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Zusage: Salzufler Rathaus kann für 6,8 Millionen Euro saniert werden

Land und Bund steuern 5,4 Millionen Euro zur Sanierung des Rathauses bei

Stefan Backe

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Strahlende Gesichter: Der Zustand der Rathausfassade kann Bürgermeister Roland Thomas (links) und Beigeordneten Rolf Oberweis sicher nicht freuen. Der Förderbescheid, überreicht von Anke Recklies (Bezirksregierung Detmold), dagegen schon. - © Stefan Backe
Strahlende Gesichter: Der Zustand der Rathausfassade kann Bürgermeister Roland Thomas (links) und Beigeordneten Rolf Oberweis sicher nicht freuen. Der Förderbescheid, überreicht von Anke Recklies (Bezirksregierung Detmold), dagegen schon. (© Stefan Backe)

Bad Salzuflen. Zur guten Laune von Bürgermeister Roland Thomas und Beigeordnetem Rolf Oberweis hätte sicher auch das Mitbringsel von Anke 
Recklies gereicht – ein millionenschwerer Förderbescheid für die Sanierung des Rathauses. Doch die Abteilungsdirektorin der Bezirksregierung Detmold hatte auch noch ein dickes Lob für die Salzufler Verantwortlichen parat.

Der Umstand, dass die höchste in diesem Jahr im Regierungsbezirk überbrachte Zuschusszusage an die Kurstadt gehe, sei kein Zufall. „Bad Salzuflen war 2010 eine der ersten Kommunen, die ein Städtebauentwicklungsprogramm verabschiedet haben", betonte Anke Recklies. In Zeiten, in denen eine Förderung nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip erfolge, sondern projektbezogen in einen größeren Zusammenhang eingebettet sei, habe Bad Salzuflen daher gute Karten.

Dass diese Vorgehensweise mit einem gesamtkonzeptionellen Blick Sinne mache, zeige sich in Bad Salzuflen zudem ganz wunderbar, bekannte die Vertreterin der Bezirksregierung. So sei die Entwicklung der Innenstadt, für deren Umsetzung die Stadt in den vergangenen Jahren immer wieder einzelne Förderanträge gestellt habe, aus ihrer Sicht sehr gelungen.

Und nebenbei – wie das Beispiel Rathaus zeigt – lohnt es sich zudem, gute Kontakte und stets ein paar fertige Pläne und Projekte in der Schublade zu haben. Nachdem die Stadt vor Jahren mit einem ersten Förderantrag zur energetischen Sanierung des Rathauses gescheitert war, kam man jetzt bei einem weiteren Versuch aus einem anderen Fördertopf zum Zuge – und wie. Auf 6,8 Millionen Euro taxiert die Stadtverwaltung die Kosten; 60 Prozent davon übernimmt das Land NRW, 20 Prozent der Bund – insgesamt 5,4 Millionen Euro.

„Da kann man richtig was mit bauen – und dieses Haus hat es offenbar auch nötig", sagte Anke Recklies. Wie nötig, das erklärte Rolf Oberweis gerne. Demnach seien Fassade, Dach und Fenster nicht mehr ganz dicht. „Es bläst und regnet an allen Ecken und Kanten rein", betonte der Beigeordnete. Eimer auf dem Fußboden gegen Wassertropfen und verschraubte Fenster, um den Zug zu minimieren, seien keine Seltenheit.

Ab sofort würde man nun in die genauen Planungen einsteigen. Den Baustart taxierte er auf Mitte 2017, die Fertigstellung auf Anfang 2019. Nachdem die jetzigen Betonteile neu verdübelt worden sind, soll eine komplett neue Fassade angebohrt werden. Zudem werden – unter laufendem Betrieb – die Fenster ausgetauscht. Über einen dringend benötigten Anbau wolle man zudem noch politisch diskutieren lassen.

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