Es ist angeschnitten - Ein Interview zum Salzufler Weihnachtstraum

Bad Salzuflen. Auch wenn es der gestrige Blick aufs Thermometer nicht vermuten ließ: Das Christkind hat nicht mehr viel Zeit, alle Geschenke zu verpacken. Irdischer Beleg für diese Tatsache ist die Salzufler Innenstadt. Hier laufen die Aufbauarbeiten auf Hochtouren, um vom 29. November bis 30. Dezember wieder einen Weihnachtstraum zu bieten. Die LZ sprach mit Michael Welslau (57), Vorsitzender der Werbegemeinschaft.

Herr Welslau, die zwölf Meter hohe Pyramide dreht schon testweise ihre Runden. Sind Sie mit dem Stand der Dinge zufrieden?

Michael Welslau: Absolut. Aber nach elf Monaten Vorbereitungszeit wartet man natürlich immer wieder gespannt auf den ersten Tag. Es ist zweifellos jedes Jahr aufs Neue eine große Herausforderung, den Weihnachtstraum zu gestalten. Ich habe hier das große Glück, dass ich mit Tanja Göner eine so engagierte Vorstandskollegin habe.

Den Weihnachtstraum der Werbegemeinschaft gibt es mittlerweile seit acht Jahren. Warum sollte man ihn auch 2017 nicht verpassen?

Welslau: Erstens natürlich wegen der ganz besonderen Atmosphäre – die lebendigen Tiere in der Krippe, die unzähligen Lichter, das Krippenhaus mit Sofa und Kamin oder das Hüttendorf am Schliepsteiner Tor. Dazu kommt dann das Programm, das wohl noch nie so umfangreich war wie in diesem Jahr. Wir haben auf den zwei Bühnen fast jeden Tag Livemusik für Jung und Alt. Dazu verschiedene Kunsthandwerker und Auftritte. Das bietet kaum eine andere Stadt in unserer Größe.

Worauf freuen Sie sich besonders?

Welslau: Wir haben eine Vielzahl an guten Bands und Künstlern, die hier Station machen. Ich denke da an Bianca Schomburg, deutsche Teilnehmerin am ESC-Wettbewerb, die unsere Besucher am 23. Dezember auf Heiligabend einstimmt. Passend zur Custom-Bike-Messe geht es am 1. und 2. Dezember mit &bdquo;On the Rox" rockiger zu. Die Kinder werden sich wieder auf den Auftritt von &bdquo;Herr h" am 16. Dezember freuen.

Nicht zu vergessen die Kultur...

Welslau: Richtig. In Kooperation mit der Buchhandlung Thalia haben wir auch in diesem Jahr eine Lesung auf der Salzhof-Bühne organisiert. Der bekannte TV-Moderator Jean Pütz (Hobbythek) liest hier aus seinem neuesten Buch.

Stichwort Fernsehen: Wie kam es, dass TV-Koch Timo Hinkelmann mit von der Partie ist?

Welslau: Das beruht auf gegenseitigem Interesse. Für uns ist das natürlich ein Glücksfall, wenn jemand wie Timo Hinkelmann beim Weihnachtstraum mitmachen möchte. Er hat ja in Herford seine Szene-Gastronomie und ist mit seinem Team die ganze Zeit in einer rustikalen Holzbude am Schliepsteiner Tor vertreten. Dort bietet er die von ihm kreierten Weihnachtsmarkt-Burger an. Unter anderem mit Burgunderbraten und Champagner-Wirsing-Kraut. Oder Pommes mit Trüffel-Majo und Trüffel-Salz.

Das klingt ziemlich exotisch. Aber auch die Salzufler haben sich einiges einfallen lassen, oder?

Welslau: Das stimmt. Es freut uns ungemein, dass die Geschäftsleute immer mehr eigene Ideen zum Weihnachtstraum entwickeln. &bdquo;Tee & Kännchen" in der Steege hat zum Beispiel eine eigene Marmeladen-Kreation im Angebot. Und Thorsten Wiebusch backt ein eigenes Weihnachtstraum-Brot. Das ist ein Kastanienbrot mit Hasel- und Walnüssen und wird mit einer speziellen Banderole in den Wiebusch-Filialen verkauft. Das ist eine tolle Zusatz-Werbung für uns.

Sie können sich damit schmücken, dass Sie 2016 bei der Abstimmung &bdquo;Best Christmas City" den vierten Platz insgesamt und den ersten Platz in NRW belegt haben. Wie wichtig ist das?

Welslau: So etwas ist ein tolles Zugpferd. Gerade bei der überregionalen Vermarktung hilft das sehr. Wir haben ja auch viele Busgruppen, die speziell wegen des Weihnachtstraums nach Bad Salzuflen kommen. Wichtig ist uns aber auch, dass die Besucher anschließend sagen, dass wir bei diesen Internet-Abstimmungen völlig zu Recht so weit vorne landen – hoffentlich auch wieder in diesem Jahr.

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