Landrat verteidigt fehlende Tiere auf dem Salzufler Weihnachtsmarkt

Bad Salzuflen. Die Diskussion um die &bdquo;lebende Krippe" auf dem Salzufler Weihnachtsmarkt hat den Kreistag erreicht. Landrat Dr. Axel Lehmann erinnerte bei der jüngsten Sitzung auf Anfrage der Kreis-FDP daran, dass das Kreisveterinäramt 2017 Mängel in der Tierhaltung festgestellt hatte – deswegen habe der Kreis 2018 auf einen formellen Bescheid gepocht.

Details zu Herkunft, Konstitution und Pflegezustand der Tiere, Betreuung, Verträglichkeit untereinander und anderes seien in den vergangenen Jahren mündlich oder in formlosen Schreiben dokumentiert worden. Lehmann legte einen dezidierten Zeitplan und Auszüge aus dem Mailverkehr vor.

Nach den Erfahrungen 2017 habe das Veterinäramt im Januar mit der Werbegemeinschaft gesprochen und vereinbart, die Krippe bis September schriftlich anzumelden, um oben genannte Fragen klären zu können. &bdquo;Ein formloser Antrag ging dann am 5. Oktober ein, am 8. haben wir um Ergänzungen gebeten." Eine Erinnerung folgte, dann ging der formale Antrag am 27. November ein. Nur einen Tag später habe der Kreis fehlende Dokumente angefordert, und drei Tage später erneut darauf hingewiesen, dass ansonsten keine Erlaubnis erteilt werden könne. Die bislang letzte Mail datiert auf den 3. Dezember. Hier bietet Veterinärin Dr. Heike Scharpenberg weitere Gespräche an und schreibt: &bdquo;Es ist schade, dass es nicht gelungen ist, zum Wohl der Tiere im Dialog zu bleiben."

Im nächsten Jahr könne man das Gespräch gerne wieder aufnehmen. Auch für diese Saison sei alles noch möglich, sagte Lehmann: &bdquo;Wenn die Fragen beantwortet sind, kann die Krippe sofort aufgebaut werden." Der Kreis habe sie nicht verboten, wie es oft hieße.

Michael Welslau, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, weist die Vorwürfe nach mangelndem Tierwohl und fehlender Dialogbereitschaft auf Anfrage der LZ entschieden zurück. &bdquo;Statt sich auf fehlerhafte Aussagen zu stützen, soll sich Landrat Lehmann vor Ort lieber selbst ein Bild machen. Wir sind immer gesprächsbereit", betonte Welslau.

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