Bad Salzuflen-Schötmar. Erst hakt die Technik ein wenig, doch dann ist Klimaforscherin Dr. Renate Treffeisen auf dem großen Bildschirm im neuen Netzwerk der Stadtwerke zu sehen. Der Testlauf für das Großprojekt am Mittwoch, 30. Januar, hat am Ende funktioniert – dann wird im Zentrum Lohfeld der erste Klima-Schul-Kongress über die Bühne gehen. Initiiert hat die Veranstaltung Markus Tenkhoff mit seiner Salzufler Agentur „GetPeople". Er hat Erfahrung in dem Bereich – seit 2012 stellt er Klimakonferenzen auf die Beine. Diesmal hat er sich einen lokalen Partner ins Boot geholt und will sich „vor der Haustür" austoben: Die Stadtwerke Bad Salzuflen unterstützen den Schulkongress, der in dieser Form erstmalig stattfindet. „Sonst sind wir immer in Kinos oder Theatersälen. Erstmals starten wir einen Versuch direkt an einer Schule", erklärt Tenkhoff. 250 Neunt- und Zehntklässler des Schulzentrums Lohfeld werden an dem Kongress, der sich über den gesamten Vormittag hinzieht, teilnehmen. Anders als noch zu Beginn der von ihm organisierten Konferenzen steht laut Tenkhoff inzwischen die Schülerbeteiligung klar im Vordergrund. Daher wird es unter anderem eine Schüler-Talkrunde und einen Schülervortrag sowie interaktive Elemente geben. Zudem werden Experten aus aller Welt live via Skype zugeschaltet. Es gibt Videos und sogar ein Live-Experiment zum Treibhauseffekt zu sehen. Stefan Leiwen und Schüler-Moderator Florian Lempke führen durch den Vormittag. „Wir wollen die jungen Teilnehmer für den Klimawandel sensibilisieren, gleichzeitig aber auch Mut machen, dass Klimaschutz funktionieren kann", erklärt Tenkhoff. Für die Stadtwerke Bad Salzuflen ist der Kongress eine Chance, junge Menschen zu erreichen. „Gerade die interaktive Aufmachung spricht Jugendliche an", ist sich Geschäftsführer Volker Stammer sicher. Er wird sich selbst gemeinsam mit seinem Auszubildenden Moritz Sibma beim Schülerkongress als Experte zur Verfügung stellen und über lokale Möglichkeiten des Klimaschutzes informieren. „Das fängt beim Ökostrom an und reicht bis hin zu regenerativen Energien und der Beratung rund ums Thema", sagt er. Darüber hinaus stellen die Stadtwerke ein Elektroauto zur Verfügung: Ein Schüler wird es vor Ort mit Fahrer testen dürfen und von seinen Eindrücken berichten.