Fahrräder bis iPhones: Salzufler Fundsachen-Auktion feiert Online-Premiere

Bad Salzuflen. Wetten, dass nicht wenige Salzufler und auch andere Interessenten am Donnerstag, 16. November, um 17 Uhr eine bestimmte Internet-Seite aufrufen? Unter www.sonderauktionen. net beginnt dann die erste Online-Fundsachen-Auktion der Stadtgeschichte. "Es wird Hunderte Positionen geben", kündigt Thomas Koschitzki an. Der 21-jährige Stadtinspektoranwärter gehört zu einer Gruppe von jungen Verwaltungsmitarbeitern, die die Premiere vorbereitet haben. Apropos Premiere: Zum ersten Mal versteigert die Stadt auch aufgefundene Handys.

"Es sind beispielsweise viele iPhones dabei", verrät Stadtinspektoranwärterin Regina Bredemeier (33). Die Smartphones können deswegen erstmals mit versteigert werden, weil die Online-Auktion vom Dienstleister GMS Bentheimer-Sofwarehaus GmbH aus Schüttorf abgewickelt wird. "Und diese Firma kann Handys komplett auf Null setzen", sagt Joachim Gillner vom Bürgerservice. Er ist seit 22 Jahren für die Fundachen im Rathaus verantwortlich. "Wir können keine Handys zurücksetzen, deswegen durften wir aus Datenschutzgründen bisher auch keine Smartphones versteigern."

Die letzte Auktion ist vier Jahre her Die jüngste Fundsachen-Auktion der Stadt ist schon eine ganze Weile her. "2019 war das - vor Corona", erinnert sich Gillner. Die lange Zeitspanne von vier Jahren ist auch der Hauptgrund dafür, dass jetzt besonders viele Dinge versteigert werden, die sich sechs Monate oder länger im Lager der Stadt befinden und für die sich keine Besitzer gemeldet oder ihre Finder-Ansprüche geltend gemacht haben.

Erstmals betrachten lassen sich die Fundgegenstände, die unter den virtuellen Hammer kommen, ab Donnerstag, 19. Oktober, auf besagter Internetseite. Die User finden Bilder, eine kurze Beschreibung und den Startpreis. Die eigentliche Auktion startet dann am 16. November und dauert maximal zehn Tage.

"Count-Down-Prinzip" Der Modus ist dabei speziell: Die Versteigerung läuft nämlich nach dem &bdquo;Count-Down-Prinzip“, was bedeutet, dass die Preise in regelmäßigen Cent-Schritten vom Startpreis an bis zum ebenfalls zuvor festgelegten Mindestpreis fallen. "Es ist zu jedem Zeitpunkt der Versteigerung möglich zuzuschlagen und damit die Versteigerung zum aktuellen Preis zu beenden. Je länger gewartet wird, desto günstiger wird der Gegenstand. Allerdings läuft man so Gefahr, dass einem das Wunschobjekt irgendwann vor der Nase weggeschnappt wird", sagt Stadtinspektoranwärter Koschitzki.

Ein wenig Thrill ist also auch dabei. "Wir hoffen auf möglichst viele Bieterinnen und Bieter und sind schon ganz gespannt auf die Resonanz", sagt Melissa Klassen. Die 17-Jährige ist Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten. Genauso wie Lea Petkau (24), die ebenfalls zum Organisationsteam gehört.

Kleidung für die AWO Auf die Idee, junge Rathaus-Mitarbeiter mit der Vorbereitung der Online-Auktion zu betrauen, war Ausbildungskoordinatorin Jessica Meier gemeinsam mit Alice Schuster, Leiterin des Bürgerservices, gekommen. "Und das hat bis hierhin sehr viel Spaß gemacht. In der Startphase Anfang des Jahres haben wir uns über zwei Monate wöchentlich getroffen, um unter anderem einen Zeitplan zu erstellen und den dann abzuarbeiten", verrät Regina Bredemeier. Auch transportierte das junge Orga-Team gefundene Kleidung zur Arbeiterwohlfahrt.

Die erfolgreichen Bieter der Auktion werden umgehend per E-Mail informiert, in der auch Hinweise zu den Zahlungsmodalitäten enthalten sind. Ersteigerte Fundfahrräder sind im Rathaus, Rudolph-Brandes-Allee 19, abzuholen. De Anmeldung dafür erfolgt am Service- und Infopoint des Bürgerservices, schreibt die Stadt. Kleinere Dinge wie Schmuck, Uhren oder Mobiltelefone werden per Post versandt.

Für weitere Informationen und Rückfragen steht Joachim Gillner zur Verfügung - entweder via E-Mail an j.gillner@bad-salzuflen.de oder unter Tel. (05222) 952-448. Der erfahrene Experte für Fundsachen-Versteigerungen ist auf die Online-Premiere gespannt: "Nach meinen Informationen sind wir in Lippe Pioniere hierfür."

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