Bad Salzuflen/Detmold. Die dritte Strafkammer des Landgerichts Detmold hat einen 25-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Gleichzeitig wurde der georgische Staatsbürger angewiesen, Deutschland zu verlassen, hieß es auf Anfrage vom Landgericht. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte am 13. Juli dieses Jahres im Marktkauf an der Hoffmannstraße aus den Auslagen zunächst eine Reisetasche entnommen habe. Anschließend habe er Tabakwaren im Gesamtwert von 250 Euro in die Tasche gepackt und sei durch die Kassenzone gegangen, ohne die Gegenstände zu bezahlen. Als der 25-Jährige im Eingangsbereich des Drogeriemarktes von einem Ladendetektiv angesprochen und von ihm in sein Büro gebeten worden sei, habe der Angeklagte den Detektiv und gleichzeitigen Zeugen mit einem Aufsteller geschlagen und ihn in den Unterarm gebissen. Ursprünglich war der Ladendieb unter anderem wegen schweren räuberischen Diebstahls angeklagt. Im Urteil ist jetzt jedoch "nur noch" von Diebstahl in Tatmehrheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung und in Tateinheit mit Körperverletzung die Rede. Der Grund: Der Täter habe nach Zeugenaussagen nicht versucht, mit der Beute zu fliehen. Außerdem habe er den Zeugen mit dem Aufsteller nicht getroffen. Der 25-Jährige war zuvor in Deutschland nicht strafauffällig gewesen.