Stadt Bad Salzuflen wird bei Online-Auktion alle Fundsachen los

Bad Salzuflen. Es war eine Premiere. Und im Nachhinein lässt sich sagen: eine rauschende. Zum ersten Mal hatte die Stadt im vergangenen November ihre jährliche Fundsachen-Versteigerung über das Online-Portal eines Dienstleisters (sonderauktionen.net) abgewickelt. Federführend in der Organisation war ein Team junger Verwaltungsmitarbeiter. &bdquo;Am Ende waren alle 137 Positionen versteigert. Wir konnten es zunächst kaum glauben“, sagt Stadtinspektoranwärterin Regina Bredemeier.

Dass bei einer Fundsachen-Versteigerung nichts übrig bleibt, dürfte ein sehr seltener Fall sein. Doch was wurde für wie viel ersteigert? Das teuerste Objekt war eine Goldkette mit Armband, für die bei 1288,81 Euro der virtuelle Hammer fiel. &bdquo;Überhaupt ist Schmuck sehr gut gelaufen“, sagt Bredemeier.

Ein Mountainbike für 123,10 Euro Unter anderem waren auch 74 Fahrräder in der Versteigerung. Am meisten aus dieser Kategorie erbrachte ein Mountainbike: 123,10 Euro. &bdquo;Viele Räder gingen aber für deutlich weniger Geld weg. Die meisten für 10 bis 30 Euro“, so Bredemeier.

Der Modus der Auktion, die elf Tage online stand, war übrigens speziell: Die Versteigerung lief nach dem &bdquo;Count-Down-Prinzip“ ab. Der Startpreis für jede Position wurde in regelmäßigen Cent-Schritten bis zum ebenfalls zuvor festgelegten Mindestpreis gesenkt. Wer länger wartete, konnte also sein Schnäppchen-Potenzial erhöhen, lief aber immer Gefahr, dass ein anderer eher zuschlägt.

Der Datenschutz spielt mit Bei der Auktion wurden zudem auch gefundene Smartphones versteigert. Auch dies war eine Premiere. Der Grund: Der Dienstleister, die GMS Bentheimer-Sofwarehaus GmbH aus Schüttorf, kann Handys komplett auf Null zurücksetzen. Das kann die Stadt laut Aussage von Joachim Gillner vom Bürgerservice, der seit 22 Jahren für die Fundsachen im Rathaus verantwortlich ist, nicht. &bdquo;Und deswegen durften wir aus Datenschutzgründen bisher auch keine Smartphones versteigern.“

Bei einer recht kuriosen Fundsache war übrigens kein Datenschutz im Spiel: &bdquo;Es war auch ein Set mit Leinwänden, Stiften und Gläsern dabei. Und selbst das ist ersteigert worden“, wundert sich Stadtinspektoranwärterin Bredemeier.

&bdquo;Kassensturz“ Und was ist mit der nächsten Fundsachen-Versteigerung? Wird sie ebenfalls nach diesem Muster ablaufen? &bdquo;Da ist noch nichts beschlossen, aber nach diesem Ausgang liegt das sicher ein Stück weit auf der Hand“, so Bredemeier. Auch habe sich voll ausgezahlt, dass Rathaus-Nachwuchskräfte das Projekt betreuen. &bdquo;Das hat uns allen großen Spaß gemacht“, so Bredemeier.

Der &bdquo;Kassensturz“ erbrachte am Ende einen Gesamtbetrag der Auktion von rund 9300 Euro. Davon geht noch die Provision für den Dienstleister ab.

Im Übrigen versteigert die Stadt nur Fundsachen, die sich sechs Monate oder länger in ihrem Lager befinden und für die sich keine Besitzer gemeldet oder ihre Finder Ansprüche geltend gemacht haben.

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