Tickets zu gewinnen: „Musical Night“ will die Salzufler zum 25. Mal begeistern

Bad Salzuflen. Die Flyer sind gedruckt, die Premiere ist gelaufen - und die Darsteller singen sich bis Ende August schon mal warm für ihre Jubiläumsshow in Bad Salzuflen: Zum 25. Mal kommt die &bdquo;Set Musical Company“ am 28. August nämlich in die Kurstadt. Chef-Organisator Axel Törber kann es kaum erwarten.

Herr Törber, ich habe ein Déjà-vu – vor ziemlich genau einem Jahr haben wir über die 24. &bdquo;Musical Night“ gesprochen, jetzt kommen wir schon wieder zusammen, der nächste Auftritt steht an. Für Sie muss das ja jedes Jahr ein Déjà-vu sein, 25 Mal waren Sie schon in der Kurstadt.

Axel Törber: Dass wir hier immer wieder spielen dürfen, bedeutet uns gerade in der heutigen Zeit sehr viel. Wir sind froh, dass ein Großteil des Publikums – bestimmt 60 bis 70 Prozent – Menschen sind, die uns vor vielen Jahren in der Anfangszeit kennengelernt haben, begeistert waren und die im Grunde genommen mit uns Protagonisten alt geworden sind. Und das meine ich jetzt ganz liebevoll (schmunzelt).

Man kann also durchaus sagen, dass im Publikum hauptsächlich Wiederholungstäter sitzen?

Axel Törber: Zum Großteil ja, aber viele bringen auch Freunde, Kinder, Enkelkinder mit. Wir haben durchaus auch junge Leute im Teenageralter im Publikum sitzen, die mit Sicherheit nicht von allein darauf gekommen sind, sich die &bdquo;Musical Night“ anzusehen. Was der Begeisterung aber keinen Abbruch tut.

1993 haben Sie Ihre Premiere in der Konzerthalle gegeben, im Laufe der Jahre sind Sie immer im Kur- und Stadttheater aufgetreten. Im vergangenen Jahr ging es dann wieder zurück in die Konzerthalle

Axel Törber: Das war letztes Jahr wunderbar, die Atmosphäre war toll. Wobei das Theater natürlich eine gewisse Gemütlichkeit hat, auch durch die Bühne und das Licht.

Noch läuft in der hiesigen Politik die Debatte, ob das Theater überhaupt saniert wird

Axel Törber: Wenn ich es mir wünschen dürfte, wäre ich für die Sanierung und dafür, dass das Theater weiter besteht. Ich glaube, für das Publikum ist die Theaterbühne auch schöner. Für uns als Darsteller ist es aber egal, wo wir auftreten – von mir aus auch die nächsten zehn Jahre in der Konzerthalle. Die Stimmung war immerhin genauso gut. Wir kommen da hin, wo wir gesehen werden, sind auch schon auf einer Düne auf Amrum oder in Grömitz am Strand aufgetreten. Uns gefällt alles.

Der 25. Auftritt in der Kurstadt. Wie schafft man es da, die Show jedes Jahr wieder neu zu erfinden und interessant zu bleiben?

Axel Törber: Ich glaube, dass es eine große Rolle spielt, wie das Programm zusammengestellt ist. Wir haben in diesem Jahr das Michael-Jackson-Musical &bdquo;Heal The World“ neu dabei, ansonsten gibt es in der Szene in Deutschland aber derzeit wenig Neues. Unser Showprogramm lebt von der Dramaturgie, vom Aufbau, von Höhepunkten. Und wir haben in 30 Jahren ein unerschöpfliches Repertoire aufgebaut. Die Leute müssen abgeholt werden – egal mit welchen Titeln. Das ist es, was uns interessant macht.

Aber wird das für die Besucher nicht irgendwann langweilig, wenn sie immer wieder das Gleiche hören?

Axel Törber: Das müssen Sie die Besucher fragen. Die Verkaufszahlen belegen jedenfalls das Gegenteil, viele Shows sind immer restlos ausverkauft. Und es ist ja auch so: Wenn Sie zu Peter Maffay gehen, dann hat der auch immer seine alten Hits im Programm – da kommt man ja gar nicht drum rum.

&bdquo;Phantom der Oper“ spielen Sie zum Beispiel seit der ersten Show 1993 bis heute

Axel Törber: Und es ist eines der Stücke, wofür es den meisten Applaus gibt. Wobei wir natürlich auch neuere Stücke dabei haben – aus &bdquo;Die Eiskönigin“ zum Beispiel oder &bdquo;Hamilton“.

Auch &bdquo;König der Löwen“, das erfolgreichste Musical aller Zeiten, spielen Sie, seit es 2001 nach Hamburg kam. Was braucht ein Musical, um so ein Dauerbrenner zu werden?

Axel Törber: Wenn ich das wüsste. Diese Magie ist schwer zu erklären. Klar gibt es Elemente, die zusammenpassen müssen. Der Reiz eines Musicals ist auch die Dreidimensionalität, es wird gesungen, getanzt und geschauspielert. Manchmal wundert man sich aber auch, warum ein Stück Erfolg hat und ein anderes nicht. Harold Prince, der Regisseur von &bdquo;Phantom der Oper“, hat mal in einem Interview gesagt, er habe an dem Werk einen Vormittag lang gearbeitet, der Rest hätte sich von selbst ergeben. Und ehrlich gesagt gibt es darin vier schöne Lieder, der Rest ist anstrengend (lacht). Aber es funktioniert eben. Warum, das kann keiner beantworten. Aber das beschreibt wahrscheinlich diese Magie.

27 Musicals haben Sie in diesem Jahr wieder im Gepäck – was ist denn Ihr persönliches Highlight auf der Bühne?

Axel Törber: Das ganze Programm ist eigentlich ein Highlight, alles macht Spaß. Wir haben zum Beispiel &bdquo;Sister Act“ wieder im Programm – oder eine Hymne auf die Stadt Memphis aus einem Musical des Keyboarders von Bon Jovi. Ein Stück kannte ich vorher gar nicht: Den Broadway-Hit &bdquo;Something Rotten“ zweier schottischer Brüder, darin geht es um die Zeit von Shakespeare. Es wird ein Musical erklärt und von Nostradamus vorhergesagt, was in der Zukunft erfolgreich sein wird. Kennt in Deutschland kein Mensch, ist aber mit so viel Witz und Liebe zum Genre gemacht, das ist momentan mein persönliches Lieblingsstück im Programm.

Wie viele Musicals haben Sie selbst eigentlich schon gesehen?

Axel Törber: Keine Ahnung, Hunderte? (lacht). Früher waren es auf jeden Fall mehr, da war ich öfter in New York. Allein in diesem ersten Halbjahr 2024 waren es aber bestimmt schon so an die zehn Stück.

Ein Lieblingsmusical haben Sie aber nach wie vor nicht, oder?

Axel Törber: Es gibt einfach zu viele. Wichtig ist: Die Dynamik muss stimmen, es muss einen mitnehmen. Man muss im Musical lachen und weinen können, mitgerissen werden und sich zurücklehnen dürfen. Das sind die wichtigsten Dinge. Nichts ist schlimmer, als wenn von vorne bis hinten alles gleich ist.

Persönlich Axel Törber ist 66 Jahre alt, liiert, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder und pendelt zwischen der Familie in Hamburg und seinem Büro in Hannover. Törber ist Geschäftsführer der &bdquo;Set Musical Company“, 1993 hat er mit ihr die &bdquo;Musical Night“ gegründet. Er ist musikalischer Leiter der Show und steht als Schlagzeuger und Moderator auf der Bühne.

Tickets und Verlosung Die &bdquo;Musical Night“ findet am Mittwoch, 28. August, zum 25. Mal in Bad Salzuflen statt. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Konzerthalle, Einlass ist ab 19 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf zu 37,50 bis 43,50 Euro an der Theaterkasse im Kurgastzentrum, unter Tel. (05222) 952-909 sowie an der Abendkasse. Die LZ verlost 3x2 Karten. Die Teilnahme an der Verlosung ist bis einschließlich 16. August unter LZ.de/verlosung möglich.

Tickets zu gewinnen: „Musical Night“ will die Salzufler zum 25. Mal begeistern

Bühnenmagie in Bad Salzuflen: Märchenhaftes Musical entführt Jung und Alt

Musicalhit «Mrs. Doubtfire» - Vom Broadway nach Düsseldorf

«Tatort» trifft «Tarzan»: Richy Müller auf der Musicalbühne

Fröhlich festliche Weihnachtsshow von der grünen Insel in Schlangen und Lemgo

Catherine Zeta-Jones hat Lust auf Theater-Comeback

«Klosical» von Prinzen-Sänger - Kein stilles Örtchen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

LZplus Black-Deal

1 € pro Woche

Weiterlesen mit LZplus