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Brandstiftung? Feuer zerstört verlassenes Stellwerk in Bad Salzuflen

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Mit Hilfe der Drehleiter der Löschgruppe Bad Salzuflen wurde das Dach des Bahngebäudes aufgenommen, um mögliche Glutnester abzulöschen. Immer wieder steigen Rauchschwaden aus dem seit Jahren verlassenen Gebäude auf. - © Feuerwehr Bad Salzuflen
Mit Hilfe der Drehleiter der Löschgruppe Bad Salzuflen wurde das Dach des Bahngebäudes aufgenommen, um mögliche Glutnester abzulöschen. Immer wieder steigen Rauchschwaden aus dem seit Jahren verlassenen Gebäude auf. (© Feuerwehr Bad Salzuflen)

Bad Salzuflen-Holzhausen. Ein ehemaliges Stellwerk der Deutschen Bahn hat am Mittwochabend an der Strecke zwischen Schötmar und Sylbach gebrannt. Ein Übergreifen der Flammen auf eine anliegende Halle konnte aber verhindert werden. Das berichtet die Feuerwehr Bad Salzuflen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Der Zugang zum Gebäude musste zunächst mit einer Kettensäge freigeschnitten werden. Anschließend begannen zwei Trupps unter schwerem Atemschutz mit der Brandbekämpfung über zwei C-Rohre. Ein Bahnfahrer hatte die Rettungskräfte alarmiert, wie die Pressestelle der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen schreibt.

Die Einsatzkräfte waren um 21.20 Uhr zum Brandort in der Max-Planck-Straße ausgerückt. Nach einem ersten Löscherfolg kam es zu einer Durchzündung im Keller des Stellwerks, wodurch erneut Flammen aus dem Gebäude schlugen.

Schneefall erschwert Arbeiten

Die Einsatzkräfte zogen sich zurück und bereiteten sich darauf vor, von außen mit Schaum zu löschen.Über den Notfallmanager der Deutschen Bahn erfuhr die Feuerwehr, dass sich im Keller des seit Jahrzehnten verlassenen Stellwerks ein Heizöltank befand. Dieser wurde mit Schwerschaum geflutet, um das Feuer endgültig zu ersticken. Das Gebäude war einsturzgefährdet, ein Betreten nicht mehr möglich. Menschen befanden sich nicht in dem Gebäude.

Schneefall und frostige Temperaturen erschwerten die Nachlöscharbeiten erheblich, heißt es in der Mitteilung. Rund 80 Einsatzkräfte waren bis 4 Uhr am frühen Donnerstagmorgen im Einsatz. Währenddessen sicherte die Löschgruppe Biemsen-Ahmsen den Grundschutz für Folgeeinsätze. Aufgrund der Gesamtumstände besteht der Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben oder Hinweise zur Brandentstehung geben können, werden gebeten, sich unter Tel. (05231) 6090 zu melden.

Hinweis der Redaktion: Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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