Nach sechs Jahren: Der Rathausumbau in Bad Salzuflen steht vor der Vollendung

Bad Salzuflen. Es drohte zwischenzeitlich eine &bdquo;Never ending story“, doch jetzt biegen die Sanierungs- und Umbauarbeiten am Salzufler Rathaus an der Rudolph-Brandes-Allee tatsächlich auf die Zielgerade. Laut aktuellem Zeitplan ist noch für diesen Monat die Fertigstellung der Büros und WC-Anlagen vom 4. bis 6. Geschoss, des neuen Trepppenturms am Gebäude und der Bürgerberatung im Erdgeschoss vorgesehen.

Für Mai/Juni hoffen die Verantwortlichen, die Räume für die Verwaltungsspitze inklusive des Bürgermeisters und des Personalrats herzurichten - dazu die Büros im 2. und 3. Geschoss samt sanitären Anlagen. Der Bürgerservice soll zu Beginn des Sommers ins Erdgeschoss einziehen. Dort befindet sich bereits das Sozialamt. Derzeit finden unter anderem noch Bauarbeiten im Eingangsbereich statt. Die gesamte Maßnahme könnte in diesem Sommer abgeschlossen werden, sagt Hans-Joachim Lücking (CDU), Vorsitzender des Betriebsausschusses.

Zur Erinnerung: Begonnen hatte die Sanierung am Rathaus (Baujahr 1975-1977) vor sechs Jahren. So sollten an der Rudolph-Brandes-Allee unter anderem im Zuge einer energetischen Sanierung die Fassade und die Fenster erneuert werden. Geschätzter Kostenpunkt 2018: 12,65 Millionen Euro.

Doch dann tauchten - wie bei einem fast 50 Jahre alten Gebäude nicht unüblich - immer mehr &bdquo;Baustellen“ auf. So bewegt sich das Budget für die Bau- und Planungskosten heute auf rund 31 Millionen Euro. Darin mit eingerechnet sind laut Angaben der städtischen Gebäudewirtschaft auch weitere Ausgaben wie zum Beispiel für Ersatzmietungen.

Bürgermeister-Büro im Kurgastzentrum So sind beispielsweise die Räume der Ratsfraktionen seit Jahren in einem ehemaligen Firmengebäude in der Benzstraße ausgelagert. Die Parteibüros sollen aus Platzgründen auch nicht mehr zurück an die Rudolph-Brandes-Allee. Sie werden, wenn der Umbau der Festhalle Schötmar durch die Stadtwerke abgeschlossen ist, an der Uferstraße angesiedelt.

Dazu sind rund 30 Rathaus-Mitarbeiter – darunter unter anderem der Bürgermeister und die Erste Beigeordnete samt ihren Vorzimmern, die Wirtschaftsförderung sowie der Bereich Gesundheit und Tourismus - übergangsweise ins Kurgastzentrum ausgewichen.

Rat tagt künftig im Kurhaus Einen großen Ratssaal wird es im &bdquo;neuen“ Rathaus nicht geben: Die Stadtvertretung wird künftig im &bdquo;neuen“ Kurhaus an der Parkstraße tagen, das aktuell für rund 17,8 Millionen Euro umgebaut und ab diesem Spätherbst zur Verfügung stehen soll . In der Zwischenzeit tagt der Rat weiter wie seit einigen Jahren in der Konzerthalle.

In den vergangenen Wochen ist binnen vier Tagen der gesamte neue Treppenturm am Rathaus aufgebaut worden. Er dient dem Brandschutz und als Fluchtweg im Fall eines Falles. Die geplante Aufbauzeit und damit auch die Sperrung der Straße &bdquo;Am Rathaus“ habe durch die Präzision und Schnelligkeit der Arbeiten deutlich verkürzt werden können, berichtete die Verwaltung jetzt dem Betriebsausschuss. In den kommenden Wochen sollen auch die Dachabdichtungsarbeiten abgeschlossen werden. Lieferschwierigkeiten des Materials gebe es zurzeit bei den inneren Glaswänden

Übrigens: Der Neubau des Rathauses kostete in den 1970er Jahren umgerechnet rund 10,5 Millionen Euro - andere Zeiten.

Gebäudewirtschaft hat Zügel in der Hand Der Betriebsausschuss zeigte sich laut seinem Vorsitzenden Lücking jetzt &bdquo;glücklich“, dass der Umbau des Rathauses auf die Zielgerade biegt. Es habe auch keine Schelte an die Verantwortlichen wegen der Verzögerung gegeben. &bdquo;Die jetzt Handelnden haben diese auch nicht zu verantworten“, so Lücking. Wie mehrfach berichtet, war Anfang 2022 die &bdquo;Gebäudewirtschaft Bad Salzuflen“ gegründet worden, die heute alle rund 160 städtischen Immobilien als eigenbetriebsähnliche Einrichtung betreut.

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