„Gundis Eck“ in Barntrup macht wieder dicht

Barntrup. Es tut sich was in der Gastronomie in Barntrup – sowohl im Positiven als auch im Negativen. Während in Barntrup-Stadt mit der Neueröffnung der &bdquo;Marktschenke" und der Wieder-Eröffnung einer Pizzeria zwei Gastronomen investieren, sieht es in Sonneborn nach der überraschenden Schließung des Dorfladens &bdquo;Gundis Eck" nach nur einer Woche eher düster aus.

Ein Ehepaar hatte den Laden erst Anfang des Monats übernommen. Zuvor war er elf Jahre lang unter der Pächterin Gundula Marter täglich geöffnet, im Januar jedoch bereits geschlossen gewesen. Eine Woche nach Wiedereröffnung hatte der neue Pächter die Sonneborner ins Bürgerhaus eingeladen. Er wollte Wünsche hinsichtlich des Sortiments entgegennehmen. Aber bereits zu dem Termin war er nicht mehr erschienen. Stattdessen konnte Barntrups Bürgermeister Jürgen Schell den etwa 20 anwesenden Sonnebornern nur mitteilen, dass &bdquo;Gundis Eck" wieder geschlossen würde. Nach LZ-Informationen hatte der Nachpächter keine Einigkeit über die mit 500 Euro bezifferte Abstandssumme für das Inventar erzielt. Der neue Pächter war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Ein Nachfolger ist nach Angaben der Stadt und der Grundstückseigentümer Luzia und Heinrich Greimeier bis jetzt nicht gefunden. &bdquo;Aber es gibt vielversprechende Gespräche mit Interessenten hier aus dem Ort", sagte Luzia Greimeier. &bdquo;Wir vermissen unseren Ortstreffpunkt", erklärte derweil die Sonnebornerin Ulrike Röhl. Sie hatte sich mit sieben weiteren Seniorinnen in &bdquo;Gundis Eck" nahezu täglich zum Morgenkaffee um 7.30 Uhr getroffen. &bdquo;Selbst sonntags war der Laden für zwei bis drei Stunden geöffnet. Man konnte frische Brötchen holen. Aber vor allem fehlt uns die Geselligkeit", so Röhl.

Neueröffnung der "Marktschenke" Weiter geht es dagegen mit der städtischen Immobilie &bdquo;Marktschenke" in Barntrup. Jeannette Juros (29), gelernte Köchin und bis Ende Dezember stellvertretende Küchenleiterin im Burghotel Blomberg, will dort am 7. März &bdquo;Jeannys Essbar" eröffnen. &bdquo;Es hat uns sehr gefreut, dass sich jemand vom Fach für die ,Marktschenke interessiert im Hinblick auf Qualität und Kontinuität", erklärt Bürgermeister Schell.

Mit Öffnungszeiten von 11.30 Uhr bis abends sowie freitags und samstags bis 2 Uhr nachts im Barbetrieb möchte Juros &bdquo;wieder ein bisschen Leben nach Barntrup holen", wie sie sagt. Als gebürtige Barntruperin, Mitglied im Schützenverein und frühere Torwartin in der Jugendabteilung des RSV Barntrup liege ihr die Stadt am Herzen. Sie will das Lokal zunächst mit ihrem Lebensgefährten betrieben, künftig aber auch Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen.

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