Barntrup. Die Stadt Barntrup hat einen weiteren Schritt in Richtung einer inklusiven und generationengerechten Stadt getan: Vergangene Woche trat laut Mitteilung der erste Beirat für Senioren, Menschen mit Behinderung und Inklusion der Stadt Barntrup offiziell zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Damit bekommt die ältere Generation ebenso wie Menschen mit Behinderungen eine neue, starke Stimme im kommunalpolitischen Raum.
Der Weg dahin sei das Ergebnis engagierter Zusammenarbeit und Bürgerbeteiligung gewesen. So sei das Thema auf Initiative des VdK Lippe-Nord und der AWO Barntrup im vergangenen Jahr aktiv auf die politische Agenda gesetzt worden. Ziel sei es, die Belange älterer Menschen sowie von Menschen mit Einschränkungen strukturell stärker in die kommunalen Entscheidungsprozesse einzubinden.
Veranstaltungen in allen Ortsteilen
Die Stadt Barntrup habe das Anliegen aufgegriffen und im Anschluss Informationsveranstaltungen in allen Ortsteilen durchgeführt. Aus dem Kreis der Teilnehmer habe sich eine Gruppe engagierter Barntruperinnen und Barntruper formiert. In mehreren Sitzungen, unterstützt von der Verwaltung, sei dann ein Satzungsentwurf für den neuen Beirat erarbeitet worden. Dabei habe der offene Austausch im Mittelpunkt gestanden – sowohl innerhalb der Gruppe als auch mit den politischen Vertretern der Fraktionen und Bürgermeister Borris Ortmeier.
Nach intensiver Diskussion und Abstimmung wurde diese Satzung im Juni vom Rat beschlossen. Zeitgleich wählte er die ersten 13 Mitglieder. Die Zusammensetzung sei vielfältig und spiegele unterschiedliche Lebensrealitäten wieder. Mitglieder des neuen Gremiums sind Peter Bluhm, Frank Dörries, Fred Heinemeier, Jürgen Knaust, Erik Oelberg, Gabriele Patzelt, Silke Plän, Ulrike Röhl, Peter Sperling, Kirsten Wächter, Konstanze Wiesmann, Richard Wilk und Matthias Winter.
Erik Oelberg ist Vorsitzender
Bei der konstituierenden Sitzung, die von Bürgermeister Borris Ortmeier geleitet wurde, wurde Erik Oelberg einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Frank Dörries wurde sein Stellvertreter und Silke Plän Schriftführerin. „Der Seniorenbeirat ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Stadt. Wir wollen, dass alle Menschen – unabhängig von Alter oder Einschränkung – aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und mitgestalten können. Der Beirat wird zukünftig eine wichtige beratende Rolle einnehmen und die politische Diskussion in Barntrup bereichern“, zeigt sich Ortmeier überzeugt.
Auch der neue Vorsitzende Erik Oelberg blickt mit Vorfreude auf die bevorstehenden Aufgaben: „Wir verstehen uns als Brücke zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Politik. Unser Ziel ist es, Bedürfnisse sichtbar zu machen, Impulse zu setzen und konkrete Verbesserungen anzustoßen – sei es bei Barrierefreiheit oder Teilhabeangeboten. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Stadtrat, der Verwaltung und vor allem mit den Menschen in Barntrup.“
Expertengruppen gebildet
Der Seniorenbeirat soll künftig regelmäßig tagen und sei offen für Anregungen und Anliegen aus der Bevölkerung. Erste Themenschwerpunkte sollen unter anderem die Barrierefreiheit öffentlicher Einrichtungen, die Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum sowie die Förderung von generationsübergreifenden Begegnungen sein. Hierfür seien noch in der ersten Sitzung Expertengruppen gegründet und deren Sprecher gewählt worden.
Um die Themen Kommunikation, Barrierefreiheit und Internet kümmert sich die Expertengruppe rund um Frank Dörries. Die Gruppe Freizeit, Betreuung, Soziales wird von Kirsten Wächter geleitet. Richard Wilk und Ulrike Röhl aus Sonneborn stehen der Gruppe ÖPNV und Verkehr vor. Die Themen Anträge, Beratung und Soziales werden von der Expertengruppe unter Leitung von Dr. Matthias Winter betreut. Das Thema Nahversorgung wird in der Gruppe unter Leitung von Konstanze Wiesmann behandelt.