Lebenshilfe übernimmt Barntruper Wohnheime

Barntrup. Zwei stationäre Wohnhäuser für junge Menschen mit geistiger Behinderung gibt es in Barntrup. Bisher war das Westfälische Kinderdorf Lipperland für die Einrichtungen zuständig sowie auch für das ambulant begleitete Wohnen in der Stadt. Doch zum 1. April wechselt nun der Träger.

Für die Bewohner bedeute so eine Übernahme der Trägerschaft auch ein Stück weit Unsicherheit, räumt Bernd Conrad, Geschäftsführer der Lebenshilfe Detmold, ein. Sie übernimmt ab April die Trägerschaft der Barntruper Einrichtungen. &bdquo;Doch wir versuchen, die Unterschiede möglichst gering zu halten, damit sich für die Bewohner möglichst wenig ändert."

Deshalb sei er auch froh, dass sechs der zehn bisherigen Betreuer in den Einrichtungen bleiben und zur Lebenshilfe wechseln. Denn die Angestellten hatten die Wahl: Je nach Schwerpunkt – Behindertenhilfe oder Kinder- und Jugendbetreuung – haben sie sich dann entschieden. Und diejenigen mit dem Schwerpunkt der Behindertenhilfe seien nun zur Lebenshilfe gewechselt, um weiter mit ihren bisherigen Schützlingen zu arbeiten.

"Jeder hat eine eigene Wohnung" Die Bewohner der stationären Wohnhäuser – junge Erwachsene ab 18 Jahren mit geistiger Behinderung – sind auch sozial eingeschränkt und benötigen Unterstützung im Tagesablauf, weiß Conrad. Zurzeit leben insgesamt 13 Menschen mit Behinderungen im Alter zwischen 19 Jahren und 39 Jahren in den beiden stationären Wohnhäusern.

&bdquo;Das Besondere ist, dass jeder seine eigene Wohnung mit kleiner Küche und Bad hat, aber permanent eine Fachkraft vor Ort ist, auch nachts", erklärt Bernd Conrad. Die Bewohner seien zwar recht selbstständig, &bdquo;unser Ziel ist aber, dass sie noch selbstständiger werden". Dann könnten sie irgendwann vielleicht in eine eigenen Wohnung ziehen und bräuchten nur noch ambulante Hilfe bei Behördengängen oder ähnlichem. So wie die derzeit fünf Nutzer des ambulant begleiteten Wohnens in Barntrup.

Grund für die Übernahme sei eine neue Gesetzgebung mit Änderungen im Bereich Wohnen. Für die Lebenshilfe nichts Neues, so Conrad, für das Westfälische Kinderdorf hätte es eine Herausforderung dargestellt. Doch die bislang gute Zusammenarbeit soll bleiben, gerade im Sinne der Bewohner. Viele seien schließlich bis zu ihrem 18. Lebensjahr im Kinderdorf aufgewachsen und kennen die Mitarbeiter. So sollen etwa Feste gemeinsam gefeiert werden und der Kontakt erhalten bleiben.

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