Barntrup. Eine 74-jährige Barntruperin hat am Freitagabend eine Erpresser-E-Mail erhalten. Die Täter gaben nach Angaben der ermittelnden Polizei vor, Zugriff auf den PC der Frau und ihre Webcam zu haben. Die Unbekannten hätten gedroht, kompromittierendes Material zu veröffentlichen, wenn sie nicht Bitcoin im vierstelligen US-Dollar-Wert an eine bestimmte Bitcoin-Adresse schicke. Die 74-Jährige habe jedoch schnell erkannt, dass es sich um eine betrügerische Masche handelt und habe die Polizei informiert. Drohungen sind frei erfunden Die Kripo erklärt die Masche der Betrüger: "Die Erpresser-Mail wird im eigenen Postfach angezeigt, als hätte man sie sich selbst geschickt. Die Erpresser geben in der E-Mail an, dass sie einen Trojaner (Schadsoftware) installiert hätten, um so Zugriff auf das E-Mail-Konto der Frau zu haben. Dies ist in der Regel eine frei erfundene Behauptung. Es besteht die Möglichkeit, dass die Absenderadresse manipuliert wurde, um den Eindruck zu erwecken, dass der Empfänger gleichzeitig der Absender ist." Die Ermittler raten, in einer solchen E-Mail nie auf einen Link zu klicken oder den Anhang zu öffnen. Das reine Lesen der E-Mail sei im Regelfall unproblematisch. Empfänger entsprechender E-Mails sollten Anzeige erstatten.