75 Jahre DLRG Blomberg: Beim Freibadfest zeigen Lebensretter Einblicke in ihre Arbeit

Blomberg. Wasserrettung, Schwimmtraining und Ehrenamt: Das gehört für die DLRG Blomberg nun bereits seit 75 Jahren dazu. Doch wie fühlt es sich eigentlich an, in voller Montur ins Wasser zu springen? Das können die Gäste einmal nachempfinden, wenn die DLRG Blomberg am Samstag, 31. August, von 11 bis 16 Uhr, ihr großes Jubiläum im Blomberger Freibad feiert. Der Eintritt ist frei.

&bdquo;Bei dem Fest möchten wir zeigen, was unsere Arbeit ausmacht“, sagt Annika Grothe, Leiterin der Ausbildung und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der DLRG Blomberg. Daher werde es unter anderem mehrere Mitmachstationen geben. An einer Station im Wasser könne dann das Kleiderschwimmen in Leinenkleidung ausprobiert werden. Bei echten Notfällen bleibe den Rettungsschwimmern schließlich oft keine Zeit, erst die Sachen auszuziehen.

Erste Wiederbelebung Vorstandsmitglied Dieter Franzmeier erinnert sich dabei auch an einen echten Notfall, bei dem die DLRG Erste-Hilfe leisten musste: &bdquo;Die Rettung der vermeintlich ertrunkenen Frau 1996 ist für mich definitiv ein Highlight.“ Thorben Fritz, Vorsitzender der DLRG Blomberg stimmt ihm zu: &bdquo;Ich war damals erst 15 und habe den anderen gesagt, dass da etwas oder jemand im Wasser ist.“ Erst sei ihm nicht geglaubt worden, doch dann sei die Person immer größer geworden.

Nachdem sie die Dame aus dem Wasser geholt hätten, sei es ihnen gelungen, sie nach mehreren Minuten wiederzubeleben. &bdquo;Das war damals das erste Mal, dass jemand in der Ortsgruppe wiederbelebt werden musste“, erinnert sich Thorben Fritz. Dafür sei der Wachdienst da. &bdquo;In solchen Fällen gibt es leider auch oft Schaulustige, die nichts tun“, merkt Annika Grothe an.

Selbst austesten Beim Freibadfest möchte die DLRG Blomberg Besucherinnen und Besuchern an einer weiteren Mitmachstation die Möglichkeit geben, selbst Erste-Hilfe-Maßnahmen - allerdings an einer Puppe - auszutesten. Darüber hinaus werde es Vorführungen geben, bei denen die Mitglieder unter anderem mit einer sogenannten Rettungsstaffel verschiedene Rettungsarten präsentieren. Außerdem möchten sie eines ihrer Rettungsboote zeigen.

&bdquo;Kinder können außerdem spielerisch die Baderegeln lernen, indem sie diese ausmalen“, erklärt Annika Grothe. Darüber hinaus gibt es für die jungen Besucherinnen und Besucher unter anderem bunte Abzieh-Tattoos, eine Hüpfburg sowie ein Klettergerüst im Wasser. &bdquo;Und unser Maskottchen ,Nobby’, eine Robbe, verteilt Give-aways.“

Für das leibliche Wohl sei ebenso gesorgt: &bdquo;Wir bereiten eine große Kaffee- und Kuchentheke vor und der Kiosk hat geöffnet“, sagt Thorben Fritz. Nach dem Freibadfest gehe es dann ab 18 Uhr mit einer internen Feier mit Livemusik und Buffet weiter, bei der nur geladene Gäste sowie Mitglieder ab 16 Jahren der DLRG Blomberg dabei seien. &bdquo;Für uns war von Anfang an klar, dass wir etwas für Interne und etwas für die Öffentlichkeit machen wollen“, sagt Thorben Fritz.

Nachwuchs fehlt Denn es gehe auch darum, Werbung für das Ehrenamt zu machen. &bdquo;Menschen dazu zu motivieren, war schon vor Corona nicht leicht, jetzt ist es aber noch deutlich schwieriger“, weiß der Vorsitzende. Viele der Mitglieder seien schon ewig dabei, doch es fehle an Nachwuchs.

&bdquo;Während Corona haben sich die meisten andere Hobbys gesucht. Deswegen fehlen uns gerade besonders Trainer im Teenager-Alter.“ Derzeit beschäftigten sie etwa 30 Trainer, die gerade im Anfängerbereich dringend gebraucht werden. Denn die Warteliste für Nichtschwimmer-Kurse sei mit etwa zehn bis zwölf Monaten Wartezeit besonders lang.

Während des mittlerweile 75-jährigen Bestehens hat der DLRG Blomberg außerdem an Vereins-Meisterschaften teilgenommen. Als kleine Ortsgruppe mit großen Vereinen wie aus Düsseldorf mitzuschwimmen, sei gerade für die jungen Mitglieder ein ganz besonderes Erlebnis gewesen.

Weitere Informationen auf der Webseite der DLRG Blomberg unter blomberg.dlrg.de

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