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Vier Parteien geben "grünes Licht"

Podiumsdiskussion mit Landespolitikern zur Zukunft der Schlossparkschule in Schieder

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Klare Worte: Die fanden (von rechts) Manfred Luckey (CDU), Ingrid Pieper-von Heiden (FDP), Sigrid Beer (Bündnis 90 / Die Grünen) und Dennis Maelzer (Landtagskandidat der SPD) auf dem Podium. In der Mite Moderator Markus Knoblich. Foto: Pfaff
Klare Worte: Die fanden (von rechts) Manfred Luckey (CDU), Ingrid Pieper-von Heiden (FDP), Sigrid Beer (Bündnis 90 / Die Grünen) und Dennis Maelzer (Landtagskandidat der SPD) auf dem Podium. In der Mite Moderator Markus Knoblich. Foto: Pfaff

Von Ulrich Pfaff

Der Schlossparkschule könnte eine sichere Zukunft blühen. Das zumindest meinen die vier Politiker, die jetzt auf dem Podium über ein frisch ausgearbeitetes Modell diskutierten.

Schieder-Schwalenberg. Nach der Vorstellung des vom Kollegium erarbeiteten Konzeptes "Schule der Zukunft" zeigten sich die Landtagsabgeordnete Manfred Luckey (CDU), Ingrid Pieper-von Heiden (FDP), Sigrid Beer (Bündnis 90 / Die Grünen) und der SPD-Landtagskandidat Dennis Maelzer durchaus angetan von der Idee. Die "inhaltliche Veränderung", um den Schulstandort zu sichern, sei "in exzellenter Weise vorbereitet" worden, betonte Luckey: "Wir müssen das Konzept in eine rechtlich sichere Form bekommen." Als ihren Vorstellungen von der Regionalen Mittelschule "ziemlich genau" entsprechend, bezeichnete Pieper-von Heiden die "Schule der Zukunft". Für sie war klar: "Die Gelben geben grünes Licht." Das tat auch Sigrid Beer, die darauf hinwies, dass mit der so genannten Inklusion die Möglichkeit gegeben sei, den Schülern wichtige soziale und fachliche Kompetenzen zu vermitteln. Um die nötigen Gestaltungsräume der Schulträger zu schaffen, "muss man an das Schulgesetz grundlegend 'ran". Als "beste Chance auf grünes Licht" bezeichnete Maelzer eine Regierungsbeteiligung der SPD: Er sehe in dem Konzept der Schlossparkschule die Forderungen seiner Partei nach mehr Chancengleichheit und längerem gemeinsamen Lernen beinhaltet.

Dann wurde es politisch. Maelzer hielt der CDU vor, ihre Ideologie in Sachen Schule habe die Probleme der Hauptschule erst verursacht. "Akzeptanz hat etwas mit Elternwillen zu tun, und das ist etwas, das die Landesregierung bisher nicht sehr hoch gehängt hat." Beer schlug in die gleiche Kerbe: Die schwarz-gelbe Koalition blockiere "zentralistisch von oben" Konzepte und unterstütze das Schulwahl-Verhalten der Eltern - was zu der Hauptschul-Übergangsquote von 13 Prozent geführt habe. Pieper-von Heiden ihrerseits warf der Grünen vor, das Gymnasium abschaffen zu wollen und mit der Inklusion (Beer hatte sich auf die UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderungen bezogen, die auch im Schulsystem umgesetzt werden müsse) das Wahlrecht der Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu negieren. Einzig Luckey blieb gelassen: "Wir sind alle einer Meinung", sagte er zum Ausgangsthema, "und das sollten wir nicht kaputt machen, weil wir über Dinge diskutieren, die gar nicht hierhin gehören."

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