Detmold. Mit Städtebaufördermitteln will die Stadt Eigentümer motivieren, ihre Häuser zu sanieren. Wird eine Million Euro ausgegeben, will die Stadt förderfähige Kosten von 250.000 Euro bezuschussen. Modellprojekte gibt es schon – und in der Krummen Straße wird bereits gebaut.
Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) hatte die Stadt modellhaft drei Altstadthäuser unter die Lupe genommen und aufgezeigt, was sich daraus machen ließe. Architekturbüros hatten sich der Problemfälle angenommen. Die Ergebnisse hatte die LZ vorgestellt, sie sind auch in einer Ausstellung im Rathaus zu sehen. Eines der Beispielbauten war die Krumme Straße 13a/16a – zwei zurückliegende Hintergebäude. Hier folgte quasi auf dem Fuß der Bauantrag: Es sollen Wohnungen entstehen. Das ausführende Detmolder Büro4 hatte auch am ISEK-Projekt teilgenommen und Vorschläge für die Adolfstraße 1 unterbreitet.

„Im nächsten Schritt", hatte Detmolds Baudirektor Bernd Zimmermann dem Fachausschuss für Stadtentwicklung erklärt, „müssen natürlich sinnvollerweise Fördergelder in Aussicht gestellt werden, damit Eigentümer Anreize erhalten, Sanierungen vorzunehmen." Nicht nur in der Krummen Straße, sondern auch bei den beiden anderen Modellhäusern an der Adolfstraße 1 und in der Exterstraße 16/18. Und hierfür wolle sich die Stadt nun um Fördergelder bemühen – mit dem Ziel, eine Viertelmillion Euro an förderfähigen Kosten bezuschussen zu können. Die Fördergelder sollen die unrentierlichen Kosten abdecken: So eine Sanierung muss wirtschaftlich sein, ist es bei den betreffenden Altbauten aber eher nicht. Die Fördergelder sollen die Differenz ausgleichen helfen.
Die Planungsergebnisse von „Wohnen in der Innenstadt" sind bis zum 24. März im Obergeschoss des Rathauses zu sehen – die Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 13 Uhr.
Kritik gab es im Fachausschuss: Denn was, wenn die Hausbesitzer die betreffenden Objekte nicht sanieren wollten? Wilfried Mellies (CDU) sagte: „Das an der Adolfstraße kann man doch nur abreißen." Aber: Werden für die Modellprojekte keine Fördergelöder abgerufen, stehen sie anderen Vorhaben zur Verfügung, bei denen es um Modernisierung und Instandsetzung und den Ausgleich der unrentierlichen Kosten geht.