Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Hochschulen planen neues Zentrum für Kreativität

In das neu entstehende „Centre for Culture and Creativity“ zieht der Fachbereich Medienproduktion
 aus Lemgo. Dazu kommen Architektur, Innenarchitektur, Bauingenieurwesen und Musik

Thomas Reineke

  • 1

Detmold/Lemgo. Hochschul-Präsident Dr. Oliver Herrmann spricht von der „Sensation des Jahres". Die Stadt Detmold plant gemeinsam mit der Hochschule OWL und der Hochschule für Musik die Gründung des „Centre for Culture and Creativity" (DCCC) am Altstandort der ehemaligen FH an der Bielefelder Straße.Die Kosten für den Bau werden auf neun bis zwölf Millionen Euro geschätzt. Das Land wird einen großen Teil der Finanzierung übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung des Wissenschaftsministeriums.

Zum Hintergrund: Seit Jahren plant die Hochschule den Umzug ihres Fachbereichs Medienproduktion von Lemgo nach Detmold. Mit dem interdisziplinären Ansatz des DCCC haben die Partner jetzt offenbar das Ministerium überzeigt. Für Herrmann ist das Ja zum Neubau „eine der wichtigsten Entscheidungen" für die Hochschul-Entwicklung der vergangenen Jahre. Hierfür stehe weiter das „riesige Gelände" (Herrmann) der ehemaligen FH zur Verfügung.

Das neue DCCC entstünde in direkter Nachbarschaft zu Studentenwohnheimen und zum Detmolder Campus. Der konkrete Baubeginn stehe noch nicht fest, Herrmann rechnet aber mit dem Startschuss in 2017. Ziel des Projekts ist es, das kulturelle und kreative Potenzial der Stadt in dem neuen Zentrum zu vernetzen, heißt es in der Mitteilung. „Das DCCC wird in der traditionsreichen Kulturstadt Detmold dazu beitragen, dass neue Formen der kreativen Zusammenarbeit entstehen. Es unterstützt auch den Austausch zwischen den Fachbereichen der Hochschule OWL und der Kreativwirtschaft", wird NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zitiert.

„Das ist eine tolle Nachricht", freut sich auch Dennis Maelzer. Der SPD-Landtagsabgeordnete wertet die Ankündigung als ersten Erfolg der Lippe-Konferenz, zur der am Freitag drei Landesminister nach Detmold kommen wollen.
Für die Öffentlichkeit sollen im DCCC wissenschaftliche Veranstaltungen, eine Sommerakademie, innovative internationale Festivals und Ausstellungen angeboten werden. Das Zentrum soll ferner Beiträge zur Entwicklung der Kreativwirtschaft in der Stadt und der Region leisten. Dazu gehören Möglichkeiten zur Kooperation zwischen den Hochschulen in Detmold.

„Medienproduktion, Architektur, Innenarchitektur und Bauingenieurwesen können in einem modernen Umfeld Synergieeffekte erzielen, die zu einer deutlichen Stärkung dieser ohnehin renommierten Fächer führen", sagt Hochschul-Präsident Herrmann. Basis für das neue Zentrum seien langjährige Kooperationen von Mitgliedern der beteiligten Institutionen (siehe Infokasten), heißt es abschließend in der Pressemitteilung des Wissenschaftsministeriums.

Information

Kooperationspartner für das DCCC

•Erich-Thienhaus-Institut (ETI), einer der weltweit renommiertesten Ausbildungsstätten für Tonmeister
•Earquake – Epizentrum für experimentelle Musik (Hochschule für Musik)
•Zentrum für Musik- und Filminformatik (ZeMFI); ein gemeinsames Forschungsinstitut der Hochschule für Musik und der Hochschule OWL
•Fachbereich Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur
•Fachbereich Medienproduktion
•PerceptionLab, Forschungsschwerpunkt der Hochschule OWL zur raumbezogenen Wahrnehmung

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Kommunalwahl-Abo

Angebot zur Kommunalwahl

5 Wochen Lippische Landes-Zeitung lesen -
gedruckt UND digital!

Jetzt bestellen
Kommunalwahl-Abo