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Detmolder Museumswalk findet erstmals bei laufendem Betrieb statt

Till Sadlowski

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Museumswalk 2017 - © Till Sadlowski
Museumswalk 2017 (© Till Sadlowski)

Detmold. Sportschuhe, Laufstöcke und Kompressionskleidung sind sicherlich nicht das klassische Outfit für einen Besuch im Detmolder Freilichtmuseum. Einen Tag lang war das aber der dort vorherrschende Modetrend. Rund 260 Walker schnürten ihre Schuhe und ergriffen die Stöcke, um beim vom Förderverein "Freunde des LWL-Freilichmuseums" und dem VfL Hiddesen organisierten Museumswalk dabei zu sein.

Vom Osnabrücker Wiehengebirgshof über den Mindener Hof, vorbei an der Kappenwindmühle zum Paderborner Dorf und schließlich auf die Zielgerade im Sauerländer Dorf: Die 7,5 Kilometer lange Strecke führte quer durch das Freilichtmuseum und an einigen der schönsten Sehenswürdigkeiten entlang.

"Es handelt sich hierbei um eine neue Strecke", erläuterte Heinrich Marx, Vorstandsmitglied des Fördervereins. "Das ist nicht einfach nur ein sturer Rundkurs, die Teilnehmer sollen das Museum genießen können." Allerdings sei die Strecke mit zahlreichen Steigungen und Gefälle sehr anspruchsvoll, räumte er ein. Dabei konnten die Teilnehmer zwischen Nordic Walking und dem klassischen Stil wählen, Joggen war nicht erlaubt. Dies sei eine Walking- und keine Laufveranstaltung betonte Marx.

Zum ersten mal fand der Museumswalk, nach einjähriger Pause, nicht wie sonst im März, sondern im Sommer bei laufendem Betrieb des Museums statt. "Wir stehen zum ersten mal im T-Shirt hier", verkündete Marx den Teilnehmern in einer kurzen Ansprache. Die Sorge, dass sich die regulären Museumsbesucher und die Walker in die Quere kommen könnten, hatte keiner der Organisatoren.

"Da hatten wir keine Bedenken, der Startschuss fällt, wenn nur noch wenige Gäste auf der Anlage sind", versicherte Streckenmeister Jürgen Brandt vom VfL Hiddesen. Lediglich den Pferdefuhrverkehr habe man schon frühzeitig eingestellt, um freie Bahn zu gewähren.

Museumswalk 2017 - © Till Sadlowski
Museumswalk 2017 (© Till Sadlowski)

Ein wichtiger Punkt bei der Auswahl der Strecke sei, dass sie mit 7,5 Kilometern für das Deutsche Sportabzeichen auswertbar sei. Das sei auch vielen der Teilnehmer wichtig, bestätigte der Fördervereins-Vorsitzende Heinrich Marx. Dabei gehe es beim Museumswalk nicht darum, wer Erster werde. Die meisten Teilnehmer wollten gar nicht, dass ihre Zeit genommen werde, versicherte Marx.

So gebe es auch keine Siegerehrung im klassischen Sinne. Jeder Teilnehmer bekomme eine Urkunde, eine Bratwurst und habe die Chance, bei einer anschließenden Tombola noch einen Preis zu gewinnen. "Ich bin wegen dem Gemeinschaftserlebnis hier, es geht nicht um die Leistung am Ende, es ist Genießersport", begründete Walker Frank Oestereich seine Teilnahme.

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