Detmold. Mit „Under the Boardwalk" haben die Hamburger Band „8 to the Bar" und der Detmolder Blues-Harp-Spieler Dieter Kropp die vierte Tankstellenparty im Detmolder Freilichtmuseum eröffnet. Als „ein Sommerlied" hatte Frontmann Claas Vogt den „Drifters"-Oldie zuvor angekündigt – auch mit Blick in Richtung Himmel.
Das zeigte offenbar Wirkung denn im Gegensatz zum vergangenen Jahr zogen die dunklen Wolken dieses Mal über die Tankstelle hinweg. Beste äußere Bedingungen also für eine laue Sommernacht mit erstklassiger Musik. Ein alter Mercedes-Lkw diente als Bühne, von der aus Dieter Kropp, Claas Vogt sowie Bassist Martin Wichmann, Pianist Günter Brackmann und Eddie Filipp an den Drums ein ganzes Feuerwerk an Oldies aus den Richtungen RocknRoll, Blues und RhythmnBlues heraus hauten.
Das Publikum genoss die Lieder hauptsächlich von den Bänken aus anstatt zu tanzen. Doch mit Helmi Fischer und ihrer Delegation der Line Dancer vom TSC Rot-Gelb Lippe-Detmold kam auch in dieser Hinsicht Bewegung auf. Die Kursleiterin hatte schon bei ihrem Erscheinen die Blicke auf den Westernhut auf ihrem Kopf gezogen, was so aber wohl gar nicht beabsichtigt gewesen war.
„Ich komme gerade von einem Auftritt", sagte Helmi Fischer. Der Hut verberge jetzt nur die dabei in Mitleidenschaft geratene Frisur. Wer sich demnächst bei ähnlichen Veranstaltungen ebenso elegant bewegen möchte, könne gern mal bei den Detmolder Line Dancern hereinschauen. Mitte September starte der nächste Anfängerkursus.
Mit Bob Dylans „Baby tonight" legten „8 to the Bar" nach. Fats Domino, Chuck Berry, John Fogerty oder auch „The Eagles" lieferten die Vorlagen zu einem prima Soundmix an diesem Abend. Sogar Zuschauerwünsche wurden erfüllt. Auch wenn Bill Haleys „Rock around the Clock" auch ohne diese sicherlich nicht vergessen worden wäre.
Zwischendurch gab es bei der Veranstaltung in Kooperation mit der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold auch etwas für den hungrigen Magen. Vor dem Imbiss- sowie dem Getränkewagen bildeten sich lange Schlangen, aber es wurde geduldig gewartet. Warum die Oldtimer, die ebenfalls angekündigt gewesen waren, dann doch nicht kamen, blieb auch für Museumsleiter Professor Dr. Jan Carstensen ein Rätsel.
Vielleicht hatten die dunklen Wolken am Nachmittag oder die Baustelle am Willy-Brandt-Platz mit der gesperrten Zufahrt zur „Neustadt" deren Motivation gebremst.