Bielefeld/Köln. 4.000 DSC-Anhänger sind am Samstag zum Zweitliga-Spiel nach Köln gereist, um Arminia Bielefeld im Stadion nach Leibeskräften zu unterstützen. Am späten Abend wurde die friedliche und große Unterstützung der Bielefelder Fans im Stadion von einer Unglücksnachricht getrübt. Einer der DSC-Anhänger aus Detmold schwebt nach einem Bahnunfall in Lebensgefahr.
Nach Angaben der Polizei war es kurz nach 22 Uhr auf freier Strecke zwischen Köln und Wuppertal am Fernbahngleis in Köln-Dünnwald zu einem "Personenunfall" mit einem Zug der Deutschen Bahn gekommen. Ein 24-jähriger Mann aus Detmold, der nach Auskunft der Polizei dem Arminia-Fanlager zuzuordnen ist, wurde am Dünnwalder Kommunalweg (östlich der Autobahn 3) von einem Zug erfasst und dabei lebensgefährlich verletzt.
Der Lokführer im Unfallzug hatte kurz nach 22 Uhr einen Schlag am Zug gespürt und auch seinen Zug angehalten. Weil er laut Bundespolizei aber "keinerlei Feststellungen" machen konnte, wurde der nachfolgende ICE über den Vorfall informiert. Er befuhr die Strecke daraufhin in einer sogenannen Langsamfahrt.
Der 24-Jährige war allein neben den Gleisen unterwegs
Dieser ICE-Zugführer entdeckte schließlich den schwerstverletzt am Gleis liegenden Mann und stoppte den ICE 1622. Eine im Zug mitfahrende Ärztin leistete umgehend Erste Hilfe, bis Norarzt, Rettungswagen, Feuerwehr und Polizei die Versorgung und Rettung des Verletzten übernahmen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen kam der Detmolder in ein Kölner Krankenhaus.
Eine Sprecherin der Bundespolizei berichtet, dass der 24-Jährige allein entlang der Gleise unterwegs war. Warum, ist noch Teil der Ermittlungen. Allem Anschein nach wollte der DSC-Fan, der zum Fußballspiel 1.FC Köln gegen Arminia Bielefeld nach Köln gereist war, den nächsten Bahnhof erreichen. Die Behörden gehen von einem Unfall aus.
Erst am Samstagmittag hatte 20 Kilometer abseits des Fußballspiels die Nachricht von 13 festgenommenen DSC-Hooligans für negative Nachrichten gesorgt.