Detmold. Nun geht es in die Vollen: Der Abriss vom Parkhaus Hornsches Tor beginnt. Die Fassade ist abgesperrt. Zunächst werden dort die asbesthaltigen Platten abmontiert. Dann geht es an die Substanz - Der Abriss ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt und soll bis Jahresende andauern. Derweil sorgen sich die Werbegemeinschaft, die Industrie- und Handelskammer sowie der Einzelhandelsverband um die Parkplatzsituation in der Innenstadt.
Die drei Institutionen haben sich mit einem Schreiben an die Stadt und die Politik gewendet. Sie unterstützen darin die Idee der Verwaltung, dass Abbruchgelände so lange übergangsweise zum Parken zu nutzen, bis ein Investor das Areal gekauft hat und mit dem Neubau beginnt. Idee ist, auf der Baugrubensohle des abgerissenen Parkhauses übergangsweise 140 Stellflächen einzurichten. Werbegemeinschaft, IHK und Einzelhandelsverband stellen hierzu heraus: Der Schaffung von nötigem Parkraum an der oberen Langen Straße möge der Tiefbauausschuss zustimmen, zumal die Gebühren aus der Parkraumbewirtschaftung den Aufwand zum Teil refinanzieren würden.
Notwendiger Schritt
Unterzeichnende des Schreibens sind Maria Klaas, Geschäftsführerin in der IHK Lippe zu Detmold, Heinz Holey, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Detmold, sowie Kai Buhrke, Geschäftsführer des Handelsverbandes Ostwestfalen-Lippe. Sie schreiben: „Der Vorschlag ist – insbesondere aus Sicht des Detmolder Handels – ein notwendiger und konsequenter Schritt, um die Attraktivität der Einkaufsstadt Detmold aufrecht zu erhalten." Der Bereich der oberen Langen Straße sei seit Jahren einer sichtbaren Erosion ausgesetzt, die die Folge habe, dass sich Kunden vielfach anders orientieren würden. „Die Folgen sind für alle sichtbar", heißt es in dem Brief weiter. Die Schließung von Weltbild, die bevorstehende Aufgabe von Hunkemöller, der Leerstand im Fuchsbau, bei Biere, Stölting, dem ehemaligen McDonalds sowie zuletzt noch Apollo-Optik zeigten, dass hier deutlicher Handlungsbedarf gegeben sei.
Die fußläufige Anbindung der verbleibenden Geschäfte an Stellplätze sei zum Überleben alternativlos. Das gelte auch für die Gastronomie und Beherbergungsbetriebe. „Viele berichten uns davon, dass Gäste, die einmal mit der schlechten Parkplatzsituation konfrontiert worden sind, sich nach Alternativen außerhalb der Innenstadt umsehen", heißt es weiter. Der Handel habe Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent zu verbuchen. Zusammen mit den Leerständen und einem drohenden Parkplatzverlust wäre die obere Lange Straße nicht mehr funktionsfähig.
Sechs Wochen lang ist die LZ mit Ihnen durch die Zeit gereist. Angefangen mit den 50er Jahren verlief die sommerliche Zeitreise bis in die 00er Jahre. In mehr als 50 Artikeln wurde der Blick auf die spannensten Erinnerungen Lippes gerichtet. In den 80er Jahren eröffnete in der Einkaufsgallerie Hornsches Tor der erste McDonald`s der Region.