Detmold-Berlebeck. Die Adlerwarte ist in die Jahre gekommen. Die Besucherzahlen gehen zurück. Seit Jahren schon ist klar: Hier muss etwas geschehen. Die Stadt nimmt es nun in Angriff und stellt eine Neukonzeption vor. Was das alles kosten wird und wann es losgehen soll, ist allerdings noch unklar.
Der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Marketing sowie der Ausschuss für Tiefbau- und Immobilienmanagement werden sich zunächst mit der Planung „Umgestaltung Adlerwarte" befassen. 50.000 Euro sind für für die Planungskosten zunächst vorgesehen. In der Folge wird ein Planungsbüro beauftragt – und erst dann sieht die Stadt klarer, was das alles am Ende kosten wird.
Die Einrichtung ist seit 80 Jahren ein Publikumsmagnet und unter den Top-Ausflugszielen Lippes. „Sie ist lebendige Schule, touristisches Ziel, Freizeitdestination, Artenschutzzentrum, Heimat, Belebung des Ortsteils und gehört zu einer festen Tradition in Detmold", schreibt die Stadt. Die Anlage punkte mit ihrem gepflegten Erscheinungsbild, hochqualitativen und unterhaltsamen Flugvorführungen, freundlichem Personal, einer reizvollen Lage und vielem mehr.
Allerdings sei eine Veränderung der Kundenwünsche zu beobachten, die es notwendig machten, die Einrichtung anzupassen und stets weiter zu qualifizieren. Die seit einigen Jahren leicht rückläufigen Besucherzahlen sollten so deutlich gesteigert werden. Vor allen Dingen der nicht-öffentliche Betriebsteil sei den heutigen Anforderungen anzupassen.
Für die Neugestaltung der Adlerwarte seien daher verschiedene Planungsaspekte zu erbringen. Dabei handele es sich zum Beispiel um die Freiraumplanung, Zootiermanagement, Betriebsorganisation, Marketingbetrachtungen. Die Aufgabenstellung sieht wie folgt aus:
Inhaltliche Ausrichtung
- Neue Positionierung der Adlerwarte zwischen Zoobetrieb, Bildungsauftrag, Unterhaltung und Artenschutz;
- Umbau der Volieren und Vogelsitzplätze nach Mottos oder Themen;
- Verlängerung der Aufenthaltsdauer der Besucherinnen und Besucher;
- Weiterentwicklung/Stärkung der Gastronomie und des Shops;
- Steigerung der Besucherzahlen;
- Steigerung der Attraktivität für Schulklassen;
- Stärkung von weiteren Angeboten im Rahmen von Tagungen, Teamevents etc.;
- Einbindung eines Hotelbetriebes (z. B. in Form von Baumhäusern) in die Anlage;
- Einbindung der Anlage in den Wandertourismus/Fahrradtourismus und neue Mobilitätsformen;
- Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten.
Tierschutz
- Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen an Tierhaltung: Beachtung der Gehegefläche, Berücksichtigung artspezifischer Bedürfnisse, optimales Tiermanagement.
Betriebsorganisation- Erstellung einer Personalplanung unter Berücksichtigung der o. g. Planungsschritte;- Betrachtungen zu einer eventuell veränderten Organisationsstruktur;
- Entwicklung einer geeigneten Projektorganisation.
Bauliche Veränderungen
- Arbeitssicherheit, Besuchersicherheit, Barrierefreiheit, wo möglich;
- Neugestaltung des Eintrittsbereiches, wobei weiterhin ein prägnantes Entree gewährleistet werden soll;
- Prüfung und Erarbeitung eines konkreten Vorschlages zur Einbeziehung des Spielplatzes vor der Anlage in die Anlage;
- Zuwegung und Erreichbarkeit;
- Einbindung von modernen Mobilitätsformen und in das Wandernetz unter dem Stichwort: „Qualitätsregion Wandern".