Bad Meinberger Mineralbrunnen braucht ein modernes Hochregallager

Horn-Bad Meinberg. Das Unternehmen Staatlich Bad Meinberger Mineralbrunnen benötigt an seinem Standort in Bad Meinberg mehr Platz . Und das nicht erst seit Kurzem. Neben dem geplanten Bau eines Gebäudes mit Sozialtrakt für die Mitarbeiter und Appartements , möchte die Firma auch ein modernes Hochregallager errichten. Dafür muss die Stadt Horn-Bad Meinberg den Flächennutzungs- und den Bebauungsplan ändern.

Die Firma hat ihren Betriebssitz seit 1989 am Waldstadion 1. Bereits im Jahr 2017 war die Errichtung eines Hochregallagers nordwestlich der bestehenden Betriebsgebäude vorgesehen. Zu der Zeit gab es jedoch keine verfügbaren Flächen für das betroffene Grundstück - mittlerweile konnte der Betrieb es erwerben. Das vorhandene Wohnhaus wurde abgerissen und der bestehende Gartenteich verfüllt. Hier befindet sich nun eine Wiese mit vereinzelten Bäumen und Gehölzen. Durch die geplante Änderung des Bebauungsplans &bdquo;Detmolder Straße/Waldstadion“ soll die nun verfügbare Fläche in den Geltungsbereich aufgenommen und ein neues Hochregallager nach Westen möglich werden.

Effektivere Betriebsabläufe Bei dem geplanten Hochregallager handelt es sich nach Angaben von Volker Schlingmann, Sprecher der Geschäftsführung, nicht um eine Erweiterung des Betriebes im Sinne einer Vergrößerung. Es gehe um eine Verbesserung der Betriebsabläufe. &bdquo;Wir haben für das derzeitige Geschäft zu wenig Platz, es fehlt an Lagerkapazitäten. Betriebliche Prozesse sollen sicherer und stabiler werden.“

Die derzeitige Lagerfläche könne nicht gut genug genutzt werden. Das soll sich mit einer vollautomatischen Ein- und Auslagerung für 15.000 Paletten in einer neuen Halle verbessern. Damit würde auch der Verladevorgang schneller und weniger Fläche verbraucht, sagt Schlingmann. Das Unternehmen will sich für die steigenden Anforderungen in Produktion und Lagerung rüsten. Für die Anwohner im Umfeld würden sich Geräuschemissionen verringern.

Das Bauleitverfahren von 2017 bis 2021 sei bereits positiv beschieden worden, verdeutlichte der Geschäftsführer - und werde nun erweitert. &bdquo;Wir brauchen als Unternehmen Rechtssicherheit“, erklärt Schlingmann. Nach einem positiven Verfahrensabschluss könne eine Detailplanung erfolgen - ein Mehrjahresprojekt.

Sicherung von Arbeitsplätzen &bdquo;Die Planung dient wie bereits der Ursprungsplan der nachhaltigen Stärkung der örtlichen Wirtschaft und der Sicherung und Schaffung lokaler Arbeitsplätze“, heißt es in einer Vorlage der Stadt. Ziel des Planverfahrens sind auch Anpassungen bei der Höhe baulicher Anlagen. Die zulässige maximale Gesamthöhe soll entsprechend dem Bestandsbau sowie unter Berücksichtigung der Geländeneigung mit 12,5 Metern beziehungsweise im Nordwesten für das geplante Hochregallager mit 20 Metern festgesetzt werden.

Im derzeitigen Flächennutzungsplan ist die planungsrechtlich zu ordnende Fläche bereits überwiegend als gewerbliche Baufläche dargestellt. Mit dem Kreis Lippe bestand nach Angaben der Stadt ein größerer Abstimmungsbedarf wegen der Lage einer Teilfläche innerhalb des Landschaftsschutzgebietes &bdquo;Werretal westlich Bad Meinberg“.

Ausgleichsmaßnahmen Nach den naturschutzrechtlichen Vorgaben wird diese nun während der parallel laufenden Flächennutzungsplan-Änderung &bdquo;aus dem Landschaftsschutzgebiet entlassen“. Für die übrigen Flächen bleibt der Landschaftsschutz bestehen. Mit den weiteren Festsetzungen sollen die Einbindung in das Umfeld im Nahbereich der Werre und des Kurorts Bad Meinberg auch weiterhin gewährleistet werden. Notwendige Ausgleichsmaßnahmen für versiegelte Flächen seien ebenfalls gefunden worden.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Liegenschaften hatte im Jahr 2023 der Änderung des Bebauungsplanes &bdquo;Detmolder Straße/Waldstadion“ und im August 2024 der Änderung des Flächennutzungsplanes &bdquo;Auf dem Wilberge“ zugestimmt.

Die Stadt gibt interessierten Bürgern im Rahmen der öffentlichen Beteiligung die Möglichkeit, sich über die Planung bis einschließlich 17. Februar zu informieren und Stellungnahmen abzugeben. D ie Unterlagen sind auf der Homepage der Stadt zu finden, aber auch in der Verwaltung, im Fachbereich 3 Stadtentwicklung, Bauen und Liegenschaften , einsehbar.

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