Mondscheinkino am Fuße des Hermannsdenkmals kommt bestens an

Detmold-Hiddesen . Auf der Waldbühne versammeln sich normalerweise von Mitte Juli bis Anfang August knapp 1000 Gäste und genießen ausgewählte Kinofilme unter freiem Himmel. In diesem Jahr haben auch hier die Veranstalter alles den Corona-Vorschriften anpassen müssen und nicht nur Zeit, sondern auch Ort und Gästeanzahl abgeändert. Am gestrigen Kommunalwahl-Sonntag lief der letzte Film für dieses Jahr – die Veranstalter sind mit dem Verlauf und den positiven Rückmeldungen sehr zufrieden.

Eine große aufblasbare Leinwand dominiert die große Wiese direkt unterhalb des Hermanns. Auf 200 Stühlen machten es sich die Gäste paarweise oder in kleinen Gruppen mit Decken, warmen Getränken und Snacks gemütlich. Ein merkwürdiges Bild, denn normalerweise ist es in den Abenden des Mondscheinkinos noch warm genug für kurze Hose und T-Shirt. Jetzt, Anfang September, sind die Nächte allerdings schon deutlich kühler. &bdquo;Einen entscheidenden Vorteil hat die verspätete &bdquo;Light-Version" des Mondscheinkinos natürlich, denn wir können jetzt viel früher mit dem Film anfangen", stellte Veranstaltungskoordinatorin Stefanie Hütte fest.

Fünf Abende mit insgesamt sieben Filmen habe es in diesem Jahr lediglich gegeben. Zwei davon liefen am Samstagabend. Die Geschichte von Freddie Mercury und der Gründung seiner Band Queen, &bdquo;Bohemian Rhapsody", war schon im vergangenen Jahr Publikumsmagnet, und auch am Samstag war alles ausverkauft.

&bdquo;An der Waldbühne hätten wir auf den fest installierten Sitzbänken so viel Platz lassen müssen, dass das Ambiente wohl auf der Strecke geblieben wäre. Da lässt sich der Mindestabstand hier mit den Stühlen deutlich besser umsetzen", sagte Stefanie Hütte. &bdquo;Natürlich gilt auch hier außer auf dem Sitzplatz Maskenpflicht, und wir dokumentieren ganz genau, wer wo gesessen hat."

Bewährte Wiese Die Bismarckwiese, die in diesem Rahmen das erste Mal seit langem für eine solche Veranstaltung genutzt wurde, hat sich für Veranstalter Ralf Noske mehr als bewährt. Er spiele bereits mit dem Gedanken, diese in Zukunft stärker einzubinden und die eine oder andere Veranstaltung hier zu planen.

Das Konzept und der direkte Blick auf den farbenfroh erleuchteten Hermann überzeugten auch die Gäste, die allesamt froh waren, dass das Mondscheinkino überhaupt stattfinden konnte. Claudia und Martin Wüllner waren sogar eigens aus Paderborn angereist, um die letzten schönen Spätsommernächte noch einmal voll auszukosten. &bdquo;Die Hygienemaßnahmen werden hier gut umgesetzt, und obwohl es nicht auf der Waldbühne stattfindet, bleibt es trotzdem ein besonderes Erlebnis", sagte Martin Wüllner.

Wie gewohnt sorgte auch an diesem Abend wieder eine Band für die musikalische Unterhaltung, eine Stunde lang vor Beginn des Films. Die Band &bdquo;Avarage Session Music" aus Bielefeld überzeugte mit gut gecoverten Hits. Allerdings gab es auch hier ein paar Änderungen, denn normalerweise treten vor den Filmen junge Bands auf, die sich präsentieren möchten, und erhalten dann Spenden der Zuhörer als Bezahlung, erklärte Hütte. &bdquo;Dieses Mal zahlen wir die Gage, erstens, weil das Geldsammeln mit den Hygienebestimmungen nicht vereinbar ist, und zweitens, weil wir auch die Bands in der schwierigen Zeit unterstützen möchten."

So richtig lohnen tue sich das Mondscheinkino in diesem Jahr zwar nicht. &bdquo;Die glücklichen Gäste, die sich über dieses Angebot sehr gefreut haben und auch die Ton- und Lichttechniker und Künstler, die seit langer Zeit endlich wieder Aufträge erhalten haben, waren es aber allemal wert", war sich Noske sicher.

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