Romantisches "Oratorio de Noël" begeistert die Besucher der Kirche St. Michael in Hiddesen

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Begeisterung in der Kirche St. Michael im Kampe: Der Michaelischor und viele andere Mitwirkende erhalten für die Aufführung des "Oratorio de Noël" langanhaltenden Applaus. - © Lutherische Kirchengemeinde St. Michael Im Kampe Hiddesen
Begeisterung in der Kirche St. Michael im Kampe: Der Michaelischor und viele andere Mitwirkende erhalten für die Aufführung des "Oratorio de Noël" langanhaltenden Applaus. (© Lutherische Kirchengemeinde St. Michael Im Kampe Hiddesen)

Detmold. Mit großem Erfolg ist in der evangelisch-lutherischen Kirche St. Michael im Kampe das „Oratorio de Noël“ (Weihnachtsoratorium) für Soli, Chor, Harfe, Streicher und Orgel des französischen Romantikers Camille Saint-Saëns (1835-1921) aufgeführt worden. "Eine voll besetzte Kirche, ein professionelles Instrumental-Ensemble, ein großer gemischter Chor mit einem erfreulichen Anteil jugendlicher Stimmen – das war allein vom Anblick her ein festlicher Auftakt in ein hochkarätiges Konzert", heißt es in einer Pressemitteilung der Kirchengemeinde.

Der Altarraum fasste kaum den großen Chor, der sich aus drei gemischten Einzelchören zusammensetzte. Dies waren der Michaelis-Chor Hiddesen, der Neue Chor Warburg – beide Chöre von Annette Schmidt-Höngen geleitet - und der Hiddeser Jugendchor Voice-Kamp (Leitung Max Jenkins). Fünf Gesangs- und zwei Instrumentalsolisten bereicherten den Klangkörper, der begleitet wurde von dem Instrumental-Ensemble La Réjouissance unter seinem Konzertmeister Gregor van den Boom.

Drei Chöre vereinen sich zu einem homogenen Klangkörper

Eröffnet wurde das Konzert mit vier englischen Christmas Carols des Chores und zwei Solostücken. Schon die einleitende Weihnachtshymne „Hark, the Herald Angels sing“ (Hört der Engel große Freud) von Felix Mendelssohn Bartholdy habe eindrucksvoll deutlich gemacht, dass da nicht drei Einzelchöre standen, sondern ein einziger homogener, sehr fülliger Klangkörper sang.

Die instrumentalen Zwischenstücke schufen Abwechslung in Klang und Klangfarbe. Michael Schmidt an der Orgel habe in gewohnter Souveränität die Fantasie „Grand Chœur“ über ein französisches Weihnachtslied von César Franck gespielt. Auch als Begleiter der Chorbeiträge an der Truhenorgel sei er eine absolut verlässliche und sichere Stütze gewesen.

Besinnliches Oratorium steht im Zentrum des Konzerts

Camille Saint-Saëns sei erst 23 Jahre alt gewesen, als er als Organist an der Pariser Kirche „La Madeleine“ sein Weihnachtsoratorium komponierte, das „Oratorio de Noel“. Dieses eher lyrische und besinnliche Werk stand im Mittelpunkt des Konzertes. Die Solisten, zusätzlich zu Sopran und Mezzosopran die Altistin Claudia Burkert, der Tenor Lennart Hoyer und der Bass Gottfried Meyer, viel auch in wechselnden solistischen Ensembles oder mit dem Chor konzertierend, hätten alle durch Homogenität, Glanz und saubere Intonation überzeugt. Das festliche „Tollite hostias“ (Bringet Geschenke) des Chores bildet den krönenden Abschluss des Werkes.

Das Publikum im ausverkauften Kirchengebäude dankte allen Beteiligten mit langanhaltendem Beifall und "erzwang" sich laut Veranstalter eine Zugabe. Zum zweiten Mal erklang „Tollite hostias“, fast freudiger noch und jubelnder als das erste Mal.

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