Detmold. Zu einer Fachtagung zum Thema Afghanistan lädt der Ärzteverein für afghanische Flüchtlinge (AFAF) mit Unterstützung der Lippischen Landeskirche und der Stadt Detmold am 21. und 22. Oktober ein. Anlass ist das 40-jährige Bestehen des Vereins, der sich durch vielfältige Projekte und Hilfsleistungen für die Menschen vor Ort einsetzt.
„Erschreckend schnell nach dem Ende des internationalen Militäreinsatzes und dem dramatischen Fall von Kabul im August 2021 sind Afghanistan und seine Menschen wieder in den Hintergrund gerückt“, schreibt die Landeskirche in der Ankündigung. Zudem habe aktuell ein schweres Erdbeben die Region verwüstet und mindestens 2000 Todesopfer sowie erhebliche Schäden verursacht. Das Land dürfe nicht vergessen werden.
Die Tagung beginnt am Samstag, 21. Oktober, im kleinen Saal der Stadthalle Detmold. Den Hauptvortrag zum Thema „Afghanistans Weg zu Selbstbestimmung“ hält Dr. Hans-Ulrich Seidt, von 2005 bis 2008 deutscher Botschafter in Kabul. Kurzimpulse kommen von der Bundestagsabgeordneten Schahina Gambir, Dr. Jürgen Kanne (Afghanic e.V.), Nargis Mommand Hassanzai (bis 2021 Universitätsprofessorin in Kabul), Generalleutnant a.D. Richard Roßmanith (Gesellschaft für Sicherheitspolitik) und Mastura Malikyar Nawaz (Afghanischer Frauenverein). Am Abend folgt eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Landespfarrer Dieter Bökemeier.
Am Sonntag, 22. Oktober, gibt es um 9 Uhr eine Stadtführung (Treffpunkt: Brunnen auf dem Marktplatz) und um 12 Uhr ein Benefizkonzert für die Arbeit des AFAF in der Martin-Luther-Kirche. Informationen und Anmeldung: www.lippische-landeskirche.de/oekumene.