
Detmold. Die frühere Stuckfabrik Strobel an der Arminstraße soll aus der Liste der Baudenkmale gelöscht werden. Der 1904 errichtete Komplex ist sehr bedeutend für Detmold gewesen - vor allem durch seine Einheit aus Wohn- und Bürogebäude nebst Fabrikationsräumen. Schon 1998 hatte laut Fachbereich Stadtentwicklung der Eigentümer vor, das ihm ebenfalls gehörende und angrenzende Möbelwerk Welle neu zu strukturieren und mit erheblichem Investitionsvolumen zu erweitern.
Dafür wäre der Abriss der alten Stuckfabrik nötig gewesen, die schon zu diesem Zeitpunkt erhebliche Verfallsspuren aufwies. Hier war bereits alles in die Wege geleitet worden, um das Objekt aus der Denkmalliste zu nehmen. Eine Genehmigung wurde erteilt – seither ruht still der See.
"Der Abriss wurde bis heute nicht vorgenommen – die letzte Verlängerung der Abbruchgenehmigung stammt von 2003. Die Löschung aus der Denkmalliste wurde deshalb noch nicht vollzogen", schreibt Fachbereichsleiter Bernd Zimmermann dem Ausschuss für Stadtentwicklung in einer Mitteilung. 2008 war das Gebäude durch einen Brand weiter massiv geschädigt worden, bei dem auch die Stuckausstattung weitgehend zerstört worden ist. "Damit", so Zimmermann, "hat das Gebäude nun endgültig an Denkmalwert verloren."

Es soll aus der Liste raus. Mit der Maßnahme ist dann auch der Weg frei, die Bauruine ohne besondere Bedingungen und Anträge in Bezug auf den Denkmalwert des Gebäudes abzureißen.