Dörentrup-Schwelentrup. Die Realisierung ist schwer gewesen, doch jetzt kann das Leader-Projekt „Sikawildgehege“ als abgeschlossen angesehen werden. Seit Dienstag, den 25. März, tummeln sich die ersten Tiere am Försterweg in Schwelentrup.
Drei tragende Tiere sind es, die am Mittag aus dem Transporter in ihr neues „Zuhause“ sprangen und die Beteiligten um Dr. Rudolf Diekmeier vom Verein „Tiere im Dorf“ veranlassten, mit einem Glas Sekt oder Saft anzustoßen. Von den Problemen, die es in den vergangenen vier Jahren um dieses Projekt gegeben hat, wollte in diesem Moment niemand mehr etwas wissen. Vielmehr galt der Blick den beiden etwa drei- bis vierjährigen Alttieren und dem eineinhalbjährigen Schmaltier, die ihr neues Revier erst einmal erkunden mussten. „Die gehen jetzt erst einmal den ganzen Zaun ab und suchen nach einer Lücke, aus der sie vielleicht flüchten können“, sagte Diekmeier. Albrecht Brunsiek, Gründungsmitglied des Vereins „Tiere im Dorf“, meinte dazu scherzhaft: „Hoffentlich haben wir auch alle Tore zugemacht.“ Das war der Fall.
Dass vorerst nur drei Tiere in dem großen Gehege zu sehen sein werden, hat seinen Grund. „Wir sind bei unseren Arbeiten in den vergangenen Wochen vom Spaziergängern immer wieder angesprochen worden, wann kommen denn endlich die Tiere“, sagte Hartmut Pieper. Da es über das Artenschutzprogramm, eine Grundlage dieses Leader-Projektes, aber nicht so leicht sei, Sikawild zu bekommen, hat sich der Verein nach Auskunft von Diekmeier kurzfristig entschlossen, auf eigene Kosten mehrere Tiere zu kaufen.
Bei einem Wildtierhändler in Espelkamp sind die Dörentruper fündig geworden. Doch hier gab es auf den letzten Drücker neue Probleme – erst musste der Transport von Dörentruper Seite organisiert werden, dann war das vierte gekaufte Tier verschwunden. Diekmeier und seine Mitstreiter sahen dies gestern Mittag gelassen und freuen sich jetzt schon darauf, wenn im Sommer mit Nachwuchs beim Sikawild zu rechnen ist. Und im Verlauf des Sommers soll dann auch der Hirsch ins Gehege kommen. Dr. Rudolf Diekmeier: „Zur Brunft im Herbst muss der ja da sein.“