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Eine schützende Insel für Enten

Reinhold Sölter

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Detlef Lamprecht (links) und Lutz Jänicke von der Firma Gerber Garten- und Landschaftsbau bringen die Inseln nach dem Stapellauf zu ihren Schwimmplätzen, wo sie verankert werden. - © Reinhold Sölter
Detlef Lamprecht (links) und Lutz Jänicke von der Firma Gerber Garten- und Landschaftsbau bringen die Inseln nach dem Stapellauf zu ihren Schwimmplätzen, wo sie verankert werden. (© Reinhold Sölter)

Dörentrup. „Reif für die Insel“ – was für viele Menschen gilt, trifft auch für die Wasservögel der Dörentruper Pottkuhle zu. Einziger Unterschied: Für die Enten hat sich der Traum schon erfüllt.

Für sie sind jetzt sieben schwimmende Entenbrutinseln auf dem Teich verankert worden – gespendet von einem Dörentruper, der nicht genannt werden will. Hintergrund: Die Harmonie an der Pottkuhle wurde in den vergangenen Jahren immer mehr von neu eingewanderten Waschbären und Marderhunden gestört, die die Enteneier fressen. Die Brutversuche der Enten in der Uferzone blieben so oft ergebnislos.

Für Tiere und Pflanzen hatte sich das Gewässer zu einem wertvollen Lebensraum entwickelt, nachdem der Sandabbau in der Pottkuhle vor Jahrzehnten mit dem Abtransport der letzten Lorenladung zum Dörentruper Sand- und Thonwerk beendet worden war. Ein Rundwanderweg bietet dem Spaziergänger nur an wenigen Stellen am Ufer Kontakt zur Wasserfläche, Fische und Vögel können unbelästigt ihren Tagesablauf gestalten.

Der Spender der Entenbrutinseln – Pottkuhlennachbar und Naturliebhaber – entschloss sich jetzt, den Zustand nachhaltig zu verbessern. Nach Beratung mit Naturschutzverbänden und der Genehmigung der Kommunalverwaltung spendete er den Enten die Brutinseln in der Größe von einem mal zwei Metern.

Der Fachmann für die Umsetzung dieses Vorhabens war mit Thomas Gerber, dem Eigentümer eines Bösingfelder Garten- und Landschaftsbaubetriebes, zügig gefunden. Seine Brutinsel-Konstruktion verbindet wasserfestes Holz als Rahmen mit einem verzinkten Gittermattengerüst als Boden der Insel.

Eine Styroporlage gewährleistet die Schwimmfähigkeit des Bauwerks, Rollrasen und Pflanzsubstrat die Begrünung. Gittersteine und Weidenruten bieten den Tieren Anfangs-Nistmaterial.

Durch stabile Edelstahl-Anker halten die Inseln ortsgetreu am Teichboden fest. „Zehn Jahre Garantie“ verspricht Thomas Gerber dem Spender der Nisthilfen, die bis zu 150 Kilo Belastung aushalten können – falls es mal wieder schneit im Winter.

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