Dörentrup. Der DRK-Kreisverband Lippe bereitet ein umfangreiches Neubauprojekt vor. Auf einem Grundstück in der Poststraße – in der Verlängerung des Rathauses – soll bis Frühjahr 2018 ein zweistöckiges Wohngebäude für Senioren entstehen. Dafür nimmt das DRK zusammen mit privaten Investoren etwa fünf Millionen Euro in die Hand, wie Präsident Herbert Dahle berichtete.
In dem Gebäude, auf einer Grundstücksfläche von etwa 4.600 Quadratmetern, sollen ältere, pflegebedürftige oder behinderte Menschen ein neues Zuhause finden können. Geplant sind zwei in sich abgeschlossene Wohngruppen mit insgesamt 21 barrierefreien Ein-Zimmer-Appartements für pflegebedürftige Senioren im Erdgeschoss. Dem Konzept zufolge sind diese Appartements je etwa 30 Quadratmeter groß, inklusive Bad. Hinzu kommen Gemeinschaftsflächen mit Wohnküchen, Gästezimmern und weiteren Räumen.
"Pluspunkt für die Infrastruktur"
Bürgermeister Friedrich Ehlert freut sich über den geplanten Neuzugang am Rathaus. Hier werde etwas Positives für Dörentrup entwickelt, sagte er. „Die bestehenden Angebote werden sinnvoll ergänzt." Der Bürgermeister bezeichnete das geplante Projekt als „Pluspunkt für die Infrastruktur", das den Standort attraktiver machen werde. Mit dem Wohnhaus für Senioren reagierten alle Beteiligten auf die große Nachfrage nach solchen Angeboten, so Ehlert weiter. „Wir müssen uns der Realität stellen: Wir werden weniger und älter."„Unser Anliegen ist es, dass diese Bewohner noch selbstbestimmt leben können, so gut es geht", sagte Petra Meersschaert, Geschäftsführerin der Betreuung und Pflege in Lippe gGmbH. „Einerseits wird die Intimsphäre durch das eigene Appartement geschützt", ergänzt sie. Gleichzeitig gebe es durch die Gemeinschaftsflächen viele Möglichkeiten, mit anderen Menschen Zeit zu verbringen, etwa beim gemeinsamen Kochen oder Essen.
Zudem soll es in dem Haus 18 Wohnungen mit Größen von jeweils 58 Quadratmetern für betreutes Wohnen in der ersten Etage geben. Für 16 Wohnungen gibt es laut DRK bereits Vormerkungen. „Durch eine gemeinschaftliche Wohnsituation von Senioren wird der Isolation des Einzelnen entgegengewirkt", beschreibt Herbert Dahle das Konzept. Weitere Details: Die Wohngruppen für Pflegebedürftige sollen mit einem Notrufsystem ausgestattet werden. Auf Wunsch können dies auch die Senioren im betreuten Wohnen bekommen. Im Eingangsbereich ist eine Begegnungsstätte vorgesehen, die auch anderen Senioren aus Dörentrup oder Gruppen als Treffpunkt dienen kann. Ein Sinnesgarten mit einigen Sonnenterrassen rundet das Bild ab.
Der Standort sei mit Bedacht ausgewählt worden, erläuterte Dahle. „Das Seniorenzentrum befindet sich mitten in der Gemeinde. Sparkasse, Ärzte, Apotheke, Rathaus oder Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig zu erreichen." Der Baubeginn ist laut DRK für Frühjahr 2017 geplant. Die Bauzeit soll etwa ein Jahr betragen. Ziel sei es, das Wohnhaus mit der Gemeinde zu vernetzen und zum Quartier weiterzuentwickeln.
Laut DRK gehen die Wohnungen in der ersten Etage in die Hände von privaten Investoren. Diese Eigentümer beauftragen dann das DRK- Tochterunternehmen Betreuung und Pflege in Lippe damit, die Vermietung zu regeln und die Verwaltung zu übernehmen. Außerdem übernimmt die Betreuung und Pflege die Versorgung der Bewohner. Wer sich für den Erwerb der letzten beiden Wohnungen oder die Anmietung interessiert, kann sich an das DRK in Lemgo wenden, unter Telefon 05261-28740 oder per E-Mail an zentrale@drk-betreuung-pflege.de