Humfelder Schützen packen an

Dörentrup-Humfeld. Rund 20.000 Euro hat die Schützenvereinigung Humfeld in ihren Schießstand investiert. Mit finanzieller Hilfe aus dem Fördertopf &bdquo;Moderne Sportstätten 2022" tauschte der Verein die alte Seilzuganlage gegen eine moderne Laser-Zielerfassung. Die Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen und acht Schießstände umgerüstet. Für Herbert Hohmeier, Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender der Schützenvereinigung ist diese neueste Baumaßnahme ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte und Anlass einmal zurückzublicken auf die abenteuerliche Grundsteinlegung des Schützenheimes.

&bdquo;Hier unterhalb des Fußbodens war früher die alte Humfelder Badeanstalt", erinnert sich Hohmeier während er sich auf dem Luftgewehr-Schießstand umschaut. Wo heute fünf Schießstände mit Laser-Zielscheibe untergebracht sind, genossen die Humfelder einstmals Badefreuden. &bdquo;Das war in grauer Vorzeit – in meiner Jugend war die Badeanstalt schon geschlossen", so Hohmeier. Als junger Mann interessierte sich der gebürtige Humfelder bereits für den Schießsport und – mangels Verein im Heimatort – fuhr er mit Schwager Horst Szameitat und einem Freund anfangs stets nach Lemgo auf den Schießstand.

Gründungsmitglied erinnert sich Es war Freitag, der 7. August 1959 als Hohmeier, gerade 18 Jahre alt, Gründungsmitglied der Schützenvereinigung Humfeld wurde. &bdquo;Ich bin der letzte, der von den damaligen Gründern noch am Leben ist", sagt er. Zehn Jahre sollte es dauern bis die Humfelder Schützen die Gelegenheit erhielten, sich ein eigenes Schützenheim zu bauen. 1969 ergab es sich, dass die alte Badeanstalt in der Friedkuhle nahe Bega gelegen zur Disposition stand. Hohmeier erinnert sich noch genau an das Schwimmbecken, das einen schrägen Einstieg hatte und seit Jahren nur noch voll mit abgestandenem Wasser brach lag.

Auch die Bauarbeiten sind ihm noch lebhaft in Erinnerung. &bdquo;Jeden Tag, vor allem am Wochenende waren wir hier im Einsatz. Mein Schwager Werner Fasse, der bei einem Bauunternehmen arbeitete, übernahm die Bauleitung", so Hohmeier. Auf den Grundmauern des alten Schwimmbeckens entstand das Vereinsheim. Dessen Bauphase birgt so manche Anekdote. &bdquo;Hier unter dem Schießstand sind so einige Paar Gummistiefel begraben worden", lacht Hohmeier wenn er sich an das Verfüllen des alten Schwimmbeckens mit Erde erinnert. Sie sei so tief gewesen, dass so mancher Stiefel einfach im Morast steckenblieb.

Zwölf Jahre lang war Hohmeier Vorsitzender des Vereins, zuvor Vize-Chef – einen Posten, den er nun wieder innehat. 150 Mitglieder zählt der Verein, aufgeteilt in drei Kompanien, eine davon die Damenkompanie. Zusätzlich haben die Humfelder Schützen eine ganz besondere Abteilung in ihren Reihen: die Vorderlader-Schützen, die mit Pulverhorn und Steinschloss hantieren.

Für die Zukunft gut aufgestellt mit einem eigenen, stetig in Schuss gehaltenen Schützenheim mit insgesamt acht Schießbahnen, geeignet für Luftgewehr, Pistole und Großkaliber hat die Schützenvereinigung Humfeld noch einen großen Wunsch. &bdquo;Wir möchten weitere Mitglieder gewinnen und hoffen nach Corona auf die Rückkehr zu unseren Übungsabenden, Schützenfesten und Preisschießen", hofft Herbert Hohmeier auf bessere Zeiten.

Mehr Infos und Kontakt unter www.schuetzenverein-humfeld.de .

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