Wie Kinder beim TV Horn-Bad Meinberg virtuelle Welten erkunden

Horn-Bad Meinberg. Die virtuelle Welt erkunden - das dürfen Kinder und Jugendliche seit Samstag nun regelmäßig in der Turnhalle am Waldstadion. Möglich gemacht hat das der Verein TV Horn-Bad Meinberg, der mit dem Förderprogramm der Aktion Mensch acht VR (Virtual Reality)-Brillen angeschafft hat. Mit den &bdquo;Meta Quest 3“-Headsets will der Verein den Kindern und Jugendlichen die digitale Welt näherbringen. Bereits im Vorfeld hatte der TV mit Flyern für dieses Angebot geworben. Besonders Kinder mit Handicap sollen dabei angesprochen werden.

Am Samstagmorgen trafen sich die Jungen und Mädchen nun zum ersten Mal in der Halle am Waldstadion. Besonders der hohe Anteil an Mädchen überraschte Ralf Feldner, der dieses Angebot betreut. &bdquo;Normalerweise sind es eher die Jungs, die sich für die digitale Welt interessieren, zumindest dachte ich das bis jetzt.“ Umso mehr freue er sich über das große Interesse.

Kombination von real und virtuell Insgesamt 17 Kinder und Jugendliche saßen in der Halle zusammen und ließen sich von Feldner in die Benutzung der Brillen einweisen. Da es nur acht Brillen sind, wurden zunächst zwei Gruppen gebildet. Dabei achtete Ralf Feldner darauf, dass die Kids altersgemäß zusammenpassen, denn in dieser Einteilung werden sie auch an den kommenden Samstagen zusammentreffen. So gibt es nun also eine Gruppe der Jüngeren, die sich samstags um 10 Uhr trifft, die der Älteren folgt dann um 11 Uhr. &bdquo;So hat jeder gut eine Stunde, um sich in die virtuelle Welt zu begeben“, erläutert er.

Bevor es mit dem Ausprobieren losging, wollte Ralf Feldner, der sich für diesen Tag auch noch Unterstützung geholt hat, erst einmal erfahren, wo denn die Interessen der Gruppe liegen. Einige der Älteren wollten gerne Shooting-Games und Action-Spiele zocken, doch auch das &bdquo;Open-World Spiel“ Minecraft stand ganz oben auf der Liste. Bei den Shooting-Games hatte Feldner so seine Bedenken, da viele der Spiele erst ab 16 Jahren empfohlen sind. Auch wenn er selbst gern spiele, trage er in der Gruppe die Verantwortung und &bdquo;da müsse man sich schon an die Regeln halten“, erklärte er.

Zum Erkunden der VR-Brillen hatte er sich das Spiel &bdquo;First Encounters“ ausgesucht, denn hier wird die echte mit der virtuellen Welt kombiniert. &bdquo;Augmented Reality“ (AR) nennt sich das. Leider lief beim ersten Treffen nicht alles auf Anhieb rund. Das W-LAN war schlecht, sodass einige Brillen Schwierigkeiten hatten, überhaupt online zu gehen. &bdquo;Das muss dann in Zukunft besser laufen“, sagte Feldner lachend. &bdquo;Aber genau deswegen ist dieses erste Zusammentreffen so wichtig. Auch ich kann hier noch lernen, worauf ich beim nächsten Mal achten muss.“

Geburtstagswunsch Nachdem alle Kids der ersten Gruppe die Brillen aufhatten, konnte es losgehen. Mithilfe des Controllers mussten die Jungen und Mädchen sich ihren eigenen virtuellen Raum erschaffen. &bdquo;Am Anfang kann es sein, dass euch durch die Kombination von real und virtuell schwindelig wird“, warnte Feldner. Doch von Schwindel keine Spur, auch wenn die Mehrzahl zum ersten Mal eine VR-Brille ausprobierte.

Der elfjährige Ilia erzählte, während er suchend nach kleinen flauschigen Aliens durch die Halle lief, dass er selbst eine VR-Brille zu Hause hat. &bdquo;Und doch ist es noch etwas anderes in der Gruppe, vielleicht bald auch mal gegeneinander anzutreten“, fügte er hinzu. Für Mia (10) war es tatsächlich das erste Mal, dass sie sich in die virtuelle Welt begab. Aber man merkte es ihr kaum an, da sie sich schnell mit der Bedienung vertraut machte. &bdquo;Es macht schon Spaß“, sagte sie. Umso größer war die Enttäuschung, als nach der Hälfte der Zeit die zweite Gruppe an der Reihe war. Hier durfte sich für diesen Tag auch die achtjährige Ella zum ersten Mal an der VR-Brille ausprobieren und war begeistert. Sie wollte die Brille gar nicht mehr abnehmen und im nächsten Atemzug sagte sie: &bdquo;Die wünsche ich mir zum Geburtstag.“

Bei diesem ersten Treffen waren noch keine Kinder und Jugendliche mit Handicap dabei. Doch der Vorsitzende des Vereins, Christian Klute, wolle dafür weiterhin die Werbetrommel rühren. Anmeldungen sind auch jetzt noch per E-Mail an buero@tvhbm.de möglich.

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