
Von André Gallisch
Welches Pflaster wird es für den Ortskern werden - darum ging es im Schlänger Umweltausschuss. Alternativen wurden vorgestellt. Und es gibt auch Favoriten.
Schlangen. Nicht tragfähig ist der Untergrund der Pflasterfläche im Fußgängerbereich im Schlänger Ortskern (die LZ berichtete). Die Steinheimer Diplom-Ingenieure Heinz Müller und Stephan Reinhard stellten dem Umweltausschuss jetzt ihre Ideen zur Instandsetzung der Fläche vor Cafe Goeken und der Volksbank vor.
Zwei Stichproben an den die Volksbank einrahmenden Einfahrten hatten ergeben, dass hier sechs Zentimeter Klinkerpflaster auf einer drei Zentimeter Splittschicht lagert. Darunter befinde sich Sand. "Dadurch ist der ganze Bereich nicht tragfähig", begründete Dipl.-Ing. Stephan Reinhard die Notwendigkeit der Instandsetzung.
In der Ausschreibung für die vorzunehmenden Arbeiten sei nun ein Betonpflaster von acht Zentimeter Stärke, eine Sandschicht von drei Zentimeter sowie eine Schicht aus Frostschutzmaterial und gegebenenfalls einem Geogitter - "das die Spannung aufnimmt" (Reinhard) - geplant.
Im Zuge der Erneuerung würden auch die vier Regelparkplätze sowie der Behindertenparkplatz vor der Volksbank erneuert. Erstgenannte entsprächen mit einer Länge von fünf Metern und 1,60 Meter Breite nicht mehr der Regelnorm. Die dafür bisher verwendeten Basaltflächen würden dahingehend vergrößert.
Insgesamt soll das Klinkerpflaster im Fußgängerbereich sowie den davon umschlossenen Zufahrten auf einer Fläche von etwa 540 Quadratmetern erneuert werden. Dipl-Ing Heinz Müller favorisiert dabei ein Zementpflaster mit zehn Millimeter Edelsplittvorsatz. Bei diesem Material werde nicht nur der Zement eingefärbt, sondern naturfarbener Splitt zugesetzt. Diese Steine sollten möglichst im höher belastbaren L-Verband, nicht im Längsverband verlegt werden.
Eine etwas teurere aber auch gute Alternative sei das so genannte VS-5-Pflaster, das die Volksbank für ihren Bereich zwischen Eingang und Fußgängerbereich wünsche. Im Gegensatz zu dem anderen Pflaster ist dieser Stein zusätzlich am Boden verzahnt.
Trotz des deutlich höheren Materialwertes dieses Pflasters rechnet Müller nur mit Mehrkosten von 2 bis 2,5 Euro pro Quadratmeter. Im Falle der Schlänger Fläche würden sich allerdings die vielen Rundungen in dem gesamten Bereich als problematisch beim Verlegen dieses Pflasters erweisen. Eine Nachfrage nach der Rutschfestigkeit der Pflaster konnte der Diplom-Ingenieur beruhigen: "Beide Pflaster erfüllen hier die DIN-Norm." (aga)