
Horn-Bad Meinberg (tog). Ein beachtliches Klangvolumen lässt sich aus einer Harfe herausholen. Zu seinem Konzert in der evangelisch-reformierten Kirche Bad Meinberg hatte der Musiker Friedrich M. Hacheney ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Der klangliche Spagat reichte von Lateinamerika bis zu Johann Sebastian Bach.
"Einfach nur Musik" gab es am Konzertabend nicht für die gut 50 Gäste. Der Künstler nahm sich viel Zeit, seinen Zuhörern verschiedene Facetten aus der Welt seines Instruments näherzubringen - speziell die Geschichte der paraguayischen Harfe und welchen Stellenwert sie heute in ihrer Heimat hat.
"Dort drüben ist das ein national bedeutsames Instrument", erklärte Hacheney, mit der Harfe in den Händen. Technisch falle eines sofort auf: "Die paraguayische Variante hat keine Pedale für die Füße." Die Steuerung für Halbtöne erfolgt über kleine Schalter an den Saiten "oder durch entsprechendes Abgreifen".
Was das Fehlen der Füße dann ganz praktisch mit sich bringt, durften die Zuhörer erleben, als Johann Sebastian Bachs "Badinerie" auf dem Plan stand. Bereits an einer Orgel dürften diese Töne die meisten Musiker bis auf Letzte fordern, so dass Hacheney hier schnell und konzentriert in die Saiten greifen musste, um mit dem eigens gewählten Stück Schritt halten zu können. Zu hören gab es viele Stücke aus Lateinamerika.