
Lemgo. Vollständige Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr – das soll deutschlandweit bis zum Jahr 2022 umgesetzt werden. In der alten Hansestadt werden nun insgesamt 24 Haltestellen umgebaut – der erste Schritt.
Pro Jahr verzeichnen die Stadtwerke mehr als 2,2 Millionen Fahrgäste in den Stadtbussen, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltung. Darunter sind – siehe Eben-Ezer und Lebenshilfe – gerade in Lemgo auch viele behinderte Menschen, für die Barrierefreiheit wichtig ist. 2016 hat die Stadt daher ermittelt, welche Haltestellen beim alten- und behindertengerechten Ausbau als erste dran kommen sollen. 24 stehen auf der Liste. Bis Ende November sollen die Arbeiten fertig sein.
Die Busstopps erhalten einen 18 Zentimeter hohen so genannten Buskapstein, der das Ein- und Aussteigen ohne Stufe ermöglicht. Außerdem werden die Haltestellen mit taktilen Elementen in Form von weißen Noppen- und Rippenplatten ausgestattet, die Blinden und Sehbehinderten die Orientierung mit dem Taststock erleichtert. Das neue Pflaster an den 24 Bushaltestellen soll in anthrazit bestellt werden, um sich farblich besonders abzuheben.
Beginn der Arbeiten war bereits in dieser Woche an der Haltestelle Lüerdisser Bruch. Weiter geht es in den Sommerferien mit den Haltestellen Waisenhausplatz und Ostertor stadtauswärts, in den Herbstferien folgen Braker Mitte und Lemgoer Straße. Weitere Haltestellen, die barrierefrei umgebaut werden sind: Biesterberg Endpunkt, Danziger Straße stadteinwärts, Eau-Le, Ewerbeckstraße, Haferstraße, Kluskampstraße, Liebigstraße stadteinwärts, Lieme Endpunkt, Matorf Endpunkt, Quelle stadtauswärts und Topehlenweg. Die Stadt steckt 200.000 Euro in den Umbau, 175.000 Euro steuert der Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe zur Maßnahme bei.