Das "Kulturlabor Nordlippe" soll die Künste stärken

Nordlippe. Thomas Behrend (61) ist Künstler. Seit Gründung vor 35 Jahren arbeitet er beim Theaterlabor Bielefeld. Gebürtig ist er aus Kalletal-Stemmen und trotz Wohnort in Lemgo und Job in Bielefeld ist der Kontakt zur nordlippischen Heimat gut. Diesen nutzte er jetzt für ein neues Kunst-Projekt.

In den nächsten zwei Jahren wird das Theaterlabor Bielefeld mit Moderation von Leader Nordlippe in der nordlippischen Kulturszene aktiv werden. Arbeitstitel ist &bdquo;Kulturlabor Nordlippe". Zielgruppe sind Vereine und Gruppen, die Lust haben, sich an einem größeren Kulturprojekt in ihrer Gemeinde zu beteiligen.

Geldgeber ist das Förderprogramm &bdquo;LandKultur" vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, bei dem die Bielefelder unter 900 Projektskizzen als förderwürdig ausgewählt wurden und damit die erste Hürde zur beantragten Höchstfördersumme von 100.000 Euro genommen haben. Bis Mitte Dezember müssen die Mittel beantragt werden.

&bdquo;Unser erstes Ziel ist es, Multiplikatoren mit Kontakten zu Kulturschaffenden in der Region zu finden", erklärt Behrend, dessen Theaterteam unter der künstlerischen Leitung von Siegmar Schröder bislang vorwiegend in Bielefeld und Gütersloh aktiv war.

&bdquo;Es gilt, Nordlippe für uns neu zu erschließen", beschreibt Behrend, der sich mit Kerstin und Karl Gerd Striepecke, deren Werbeagentur die Kampagne &bdquo;Dorfkraft" entwickelte sowie &bdquo;Dorfcoach" Claudia Meßner aus Bavenhausen im Kalletal gut aufgestellt fühlt. Ein Event wurde auch bereits entwickelt: ein Kulturfest in der Grundschule Am Teimer. Für Extertal und Dörentrup ist eine Zusammenarbeit mit dem Verein Landeseisenbahn Lippe geplant.

&bdquo;Wir wollen von Dörentrup aus einen Reigen mit mehreren kleinen Szenen entlang der Bahnstrecke entwickeln", erläutert Behrend und weiß bereits einen zweiten Protagonisten mit im Boot: die Blaskapelle Humfeld. In Barntrup lief die Kontaktaufnahme über die Stadtverwaltung. Hier setzt das Theaterlabor auf eine Ausstellungsinszenierung im Kulturschuppen. Das Theaterlabor möchte ausdrücklich Vereine, Gruppen und Privatpersonen in die Aktionen einbeziehen und mit seinem Know how fördern und ergänzen. Man könne &bdquo;vom Wohnzimmer bis zum großen Bauernhof alles bespielen".

Sport-, Turn-, Theater-Gruppen, Vereine, Erzählcafés und Privatpersonen, die kulturell tätig sind, werden gebeten, sich per Email unter info@theaterlabor.de zu melden.

Beim ersten Treffen gab es wenig Resonanz Die Leader-Region Nordlippe unterstützt das Theaterlabor Bielefeld nicht finanziell, sondern &bdquo;als Moderator", so Leader-Manager Borris Ortmeier. In Zeiten knapper Kassen suchte man nach Möglichkeiten zur Kulturförderung in Nordlippe und fand das Bundesprogramm &bdquo;LandKultur". Ziel der Zusammenarbeit mit dem Theaterlabor sei es nicht, Fördergeld in Bielefeld zu platzieren, sondern das kulturelle Angebot in Nordlippe zu stärken. Dass zu einem Treffen Ende August nur zwei Vertreter von Marketing Extertal und zwei Vertreter einer Kalletaler Werbeagentur kamen, spiegele nicht die Resonanz in Nordlippe wider.

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