Zahl der Grundschüler in Kalletal steigt

Kalletal. Die Gemeinde hat ihre Schülerzahlen für das kommende Schuljahr sowie Prognosen für die künftige Entwicklung der Jahrgänge vorgelegt. Und für Kalletal sieht es dieses Mal gar nicht so schlecht aus. Obwohl das Anmeldeverfahren für das kommende Schuljahr 2022/2023 in der Theorie abgeschlossen ist, kann es allerdings auch noch zu Veränderungen kommen.

Schon jetzt ist aber erkennbar, dass die Gemeinde mit einer Schülerzahl von insgesamt 142 rechnen kann. Die Zahl der zu bildenden Eingangsklassen kann aus pädagogischen, organisatorischen oder baulichen Gründen auch unterschritten werden, heißt es im Beschlussentwurf, der dem Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur, Freizeit und Sport in seiner jüngsten Sitzung vorlag. Entsprechend gerundet ergibt das sieben Eingangsklassen und damit immerhin zwei Eingangsklassen mehr, als es zum Beispiel noch vor fünf Jahren der Fall war.

Die sinkenden Schülerzahlen hatten in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen und zu einem Vorschlag seitens der Unabhängigen Kalletaler Bürger (UKB) geführt, nur noch einen Grundschulstandort in der Gemeinde zu halten (die LZ berichtete). Denn bei unter 92 Schülern, die in einem Schuljahr angemeldet werden, könne die Gemeinde die Vorgaben der Bezirksregierung nicht mehr erfüllen. Der Vorschlag war aufgekommen als die Politik über die Sanierung der Grundschule in Langenholzhausen diskutiert hatte. Schon damals hatte Schulleiter Harald Hengstler aber auf Prognosen hingewiesen, dass die Schülerzahlen ab 2020 wieder steigen könnten. Und er sollte Recht behalten.

Meldung der Schülerzahl ist Pflicht

An der Grundschule Am Habichtsberg in Langenholzhausen werden im kommenden Jahr nach jetzigem Stand 55 Erstklässler eingeschult. Im darauffolgenden Jahr könnten es entsprechend der Prognose hingegen wieder weniger, nämlich nur 36 sein. Allerdings wurden dort auch in diesem Jahr 45 Schüler eingeschult. Den größten Zuwachs bekommt die Grundschule Hohenhausen mit 61 Schülern, in diesem Jahr waren es hier 58. Im Schuljahr 2024/2025 könnten es sogar 73 Erstklässler sein. Die Grundschule am Teimer werden ab Sommer 26 und damit ein Erstklässler mehr als in diesem Jahr besuchen.Insgesamt sind die Schülerzahlen entsprechend der Geburtenrate in den kommenden Jahren zwar rückläufig, liegen aber nach jetzigem Stand niemals unter der kritischen Marke von 92.

Mit den sieben Eingangsklassen könnten alle Bedarfe berücksichtigt werden, heißt es von der Verwaltung. Die Klassenräume seien entsprechend vorhanden. Wie sich die sieben Jahrgänge auf die Grundschulen verteilen, sei aber noch unklar, sagt Olaf Kapelle, Fachbereichsleiter Bildung, Jugend, Kultur und Freizeit. Zunächst würden die Wünsche der Eltern berücksichtigt, Sollte das nicht aufgehen, greift die Gemeinde ein.

Die Meldung der Schülerzahlen ist Pflicht, seit im Jahr 2012 das Instrument der sogenannten kommunalen Klassenrichtzahl im Schulgesetz aufgenommen wurde. Um die zu berechnen, muss die Gemeinde bis zu einem bestimmten Stichtag ermitteln, wie viele Schüler zum Schuljahresbeginn am ersten 1. August eines Jahres die ersten Klassen der Grundschulen besuchen werden. Bis zum 15. Januar eines Jahres soll die Gemeinde der Schulaufsicht dann die voraussichtliche Zahl der Eingangsklassen und deren Verteilung auf die Schulstandorte mitteilen.

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