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Ein besonderer Schnitt

Neu geteerte Straßen im Ferienpark Rott frei gegeben - Jahrelange Vorgeschichte

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Zahlreiche Anwohner und interessierte Zuschauer sahen dabei mit glücklichen Gesichtern zu. Anschließend erkundeten sie die "neuen" Straßen "Zum Grundberg" und "Siegfried-Helbich-Straße" zu Fuß. "Seit neuneinhalb Jahren bin ich Bürgermeister, genauso lange tragen wir dieses Problem im Rat mit uns herum", sagte Hans Hoppenberg in seiner Rede. Deshalb bezeichnete er die Einweihung auch als einen "besonderen Moment". Genau genommen war der Weg bis zu diesem Ereignis noch viel länger und steiniger: Nach dem Beschluss eines Bebauungsplanes und dem Erschließungsbeginn des Feriengebietes kam es 1981 zum Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Erschließungsvertrages zwischen der Gemeinde Extertal und einer Bauträgergesellschaft aus Nordhorn. 192 Ferienhäuser entstanden, um die Straße kümmerte sich der Erschließungsträger, der damalige Betreiber des Ferienparkes, jedoch nicht. Dadurch gab es ständig Schwierigkeiten mit den Anwohnern, weil der Zustand der Straße immer katastrophaler wurde. Über Jahrzehnte hinweg wurden die Schlaglöcher tiefer und größer. Der Gemeinde Extertal waren in dieser Situation die Hände gebunden, da sie nicht der Eigentümer war. Der Druck der Anlieger wurde größer. Aus diesem Grund bildete sich 2006 eine Arbeitsgruppe, die in engem Kontakt zum "Verein der Eigentümer im Ferienpark Extertal" stand. Ziele der Arbeitsgruppe waren die konkreten Planungen des Endausbaues sowie die Verteilung des baulichen Aufwandes im solidarischen Sinn. Mit Erfolg: 90 Prozent der Anwohner stimmten den Plänen im Vorfeld sofort zu, zahlten freiwillig insgesamt 260 000 Euro in einen Fonds ein und ermöglichten so den Straßenendausbau. Als im vergangenen Jahr die Gemeinde Extertal die Straße auch noch erwerben konnte - denn nur so war eine Sanierung möglich - stand den Arbeiten nichts mehr im Wege. Im September ging es los, bereits am 18. Dezember war die mängelfreie Schlussabnahme. Seitdem erstrahlen rund 1400 Meter Straße plus Seitenbereiche in neuem Glanz. Des Weiteren wurde die Beleuchtung ergänzt und die Straßenentwässerung verbessert. Die Gesamtkosten betragen insgesamt 410 000 Euro. "Der Anteil der Gemeinde liegt bei 100 000 Euro", so Hoppenberg .

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