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Hohenhauser Laienschauspieler bieten allerfeinstes Boulevardtheater

Auf hoher See schwimmt die Liebe dahin

Von Karl-Heinz Krull

Haben alle Hände voll zu tun: Regieassistent Ivo Rüggelovitsch (Jörg Rügge) mit Serienstar Menno Mennerich (Peter Wacker) und Günter Drieling als Regisseur Francois de Bedell (von links). - © Foto: Krull
Haben alle Hände voll zu tun: Regieassistent Ivo Rüggelovitsch (Jörg Rügge) mit Serienstar Menno Mennerich (Peter Wacker) und Günter Drieling als Regisseur Francois de Bedell (von links). (© Foto: Krull)

Kalletal-Hohenhausen. Mit der "M.S. Aphrodite" ist der  Theaterverein Hohenhausen in See gestochen. Und die Kalletaler Laienschauspieler  haben eine umjubelte Premiere hinter sich. Dass das Publikum aktiv am Stück beteiligt war, dürfte zum Gelingen beigetragen haben. Denn die Regie hatte ihm auch noch den Part als Gäste der Abschlussgala verpasst, die die Dreharbeiten des letzten Teils von "Dahin schwimmende Liebe" abschloss. Spielleiterin Annette Engelking: "Wir mussten noch nicht mal die Technik verstecken, die gehört ja zur Handlung dazu."

Die Handlung - das war Boulevard mit durchaus originell-witzigen Figuren und Dialogen, die in der vollbesetzten Aula richtig Spaß machte. Menno Mennerich, Star der auf dem Traumschiff spielenden Serie, ist ein "Kotzbrocken", ein "bescheuertes Stück DNA", wie Schlagersängerin Angelika Bunt (Heike Johanning) ihn charakterisiert - aber auch "ein Mann wie eine Autobahn, auf der jede Frau einmal liegenbleibt".

Das würde Beate Reichenbach (Anke Kersten) auch gern, und deshalb nimmt sie mit ihrem Mann Robert an der Schiffsreise teil. Der muss im realen Alltag an ihrer Seite den Menno-Ersatz geben. Ein Glücksfall, wie sich herausstellen wird, denn der echte Serienstar kriegt Herzschmerzen und muss mit dem Rettungshubschrauber an Land gebracht werden.

Die Katastrophe ist da. "Jetzt fahren wir schon mit der Titanic und dann lassen wir auch noch Hein Blöd ans Steuer", beschreibt Regisseur Francois de Bedell (Günter Drieling) die Situation auf dem Schiff. Alle, auch der immer mit einem lockeren Spruch glänzende Regieassistent Ivo Rüggelovitsch (Jörg Rügge), sind ratlos, bis sie Robert Reichenbach entdecken. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten gibt Robert den perfekten Menno und macht sich in der letzten Szene daran, auch noch seine Frau davon zu überzeugen, dass er der bessere Mennerich ist.

Peter Wacker hat die Menno/Reichenbach-Doppelrolle  – und er spielte sie souverän. Die anderen Aktiven standen ihm aber in nichts nach: Michaela (Iris Schön) und Manuel (Dieter Hans Paul), das lustig Volksmusikduo, wussten ebenso zu begeistern wie ihre Kollegen und die Überraschungsgäste (Trainer der Sportvereine Bentorf, Hohenhausen und Kalldorf), die den Auftritt der Sängerin Angelika Bunt erst perfekt machten.

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