Lage. Ein mystischer Ort, um den sich viele Geschichten ranken: die Johannissteine in Lage. Vermutlich haben Menschen die tonnenschweren Findlinge in grauer Vorzeit dort hingebracht, um eine frühgeschichtliche Kalenderanlage zu errichten. Sie war unter anderem wichtig, um die Zeiten für die Aussaat zu bestimmen.
Erich Neumann (1922-1999) entdeckte 1976, dass mit Hilfe der beiden Fünfkantlöcher im ersten Stein die Sonnenaufgänge bei den Winter- und Sommersonnenwenden bestimmt werden können. Laut Heimatforscher Wolfgang Lippek liegen die fünf Punkte in einer Geraden hintereinander: Die Nord-West-Ecke des ersten Steins, die zwei gebohrten Fünfkantlöcher und der Scheitelpunkt von zwei Steinen. In Verlängerung ist die Sonne bei klarem Wetter zu sehen. Die Löcher könnten Lippeks Meinung nach im Zeitraum 500 bis 100 vor Christus entstanden sein.
Die Einfahrt zur Straße „An den Johannissteinen“ befindet sich unterhalb der Kreuzung Ostring/Edisonstraße.
Weitere Informationen erteilt das Städtische Verkehrsamt Lage unter Tel. (05232) 8193.