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Der Bergische Kräher schlägt sie beim Krähwettbewerb alle

Im Freilichtmuseum setzt sich das Tier von Ludwig Bartmann durch. 
Im Oktober werden der schönste Hahn und die schönste Henne gewählt

Dominik Tegeler

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Siegreicher Hahn, stolzer Besitzer: Der Bergische Kräher von Ludwig Bartmann gewinnt den Wettbewerb. - © Dominik Tegeler
Siegreicher Hahn, stolzer Besitzer: Der Bergische Kräher von Ludwig Bartmann gewinnt den Wettbewerb. (© Dominik Tegeler)

Detmold. Genau 31 Hähne haben beim Wettkrähen im Freilichtmuseum Detmold teilgenommen. Größtenteils Vertreter des Geflügelzuchtvereins Detmold und Umgebung, aber auch befreundete Vereine ließen ihre geflügelten Schützlinge gegeneinander krähen. Mit der simplen Regel: Der Hahn, der am häufigsten kräht, gewinnt.

„Noch nie gab es so viele Teilnehmertiere wie in diesem Jahr", sagte Udo Reihl vom Detmolder Geflügelzuchtverein stolz. Zum siebten Mal konnten Besucher des Freilichtmuseums den Wettkampf in einer Scheune des Paderborner Dorfs verfolgen. 

Der Ruf des Hahns gilt nicht nur als Morgenritual, sondern auch zur Reviermarkierung: Er soll die Hennen locken. Prinzipiell zeigt sich also: Dominante und „mitteilungsfreudige" Hähne krähen auch entsprechend häufig. „Ähnlich wie beim Menschen", meinte Reihl schmunzelnd, der nach dem einstündigen Wettkampf gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Dieter Heißenberg die Rufe zusammenzählte. Einige Vereinsmitglieder hatten zuvor Strichliste zu den einzelnen Rufen der Vögel geführt.

Am Ende machte die Nummer Acht, der Bergische Kräher von Ludwig Bartmann, das Rennen. Diese Art gilt als besonders kräh-freudig und war für Reihl von Anfang an Favorit. 85 Rufe brachte der Hahn während des Wettkampfs hervor. Unter den Jugendlichen Tierhaltern, die separat gewertet werden, stellte sich Laureen Quisbrock aus Altenhagen als Siegerin heraus. Ihr Hahn Zwerg-Sulmtaler krähte 47 Mal.

Für die besten Halter gab es reichlich Präsente – und das obwohl eigentlich niemand beeinflussen kann, wie oft ein Hahn kräht. Udo Reihl und Dieter Heißenberg zeigten sich sehr zufrieden mit dem Wettkampf. Dieser sei auch ein Event für das Museum, das bringe Leben zwischen die Ausstellungen, sagte Heißenberg, „das Ambiente passt gut zum Freilichtmuseum". Die Vorfreude aufs nächste Jahr steht also schon.

Im Oktober ist im Freilichtmuseum außerdem die Residenzschau des Geflügelzuchtvereins zu sehen. Dabei ermittelt der Verein ihren schönsten Hahn und die schönste Henne.

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