Tiere im Büro: Aktionstag "Kollege Hund" ist am 29. Juni

Bonn (epd). Mit dem Aktionstag "Kollege Hund" lädt der Deutsche Tierschutzbund am 29. Juni wieder Arbeitnehmer ein, ihren Hund mit zur Arbeit zu bringen. Der jährlich stattfindende Schnuppertag soll für mehr Akzeptanz von Hunden am Arbeitsplatz werben, wie die Organisation mitteilte.

Wichtig seien das Einverständnis von Chefs und Kollegen sowie das Wohlbefinden des Tiers im Büro. "Im besten Fall wird der tierische Kollege auf Zeit dann sogar zum dauerhaften Kollegen - der zudem eine Bereicherung für das ganze Team des Unternehmens sein kann", erklärte der Tierschutzbund.

Am besten eigne sich die Arbeit in einem Büro mit wenig Publikumsverkehr für die Mitnahme eines Hundes, hieß es. Dann könne das Tier auch zur Ruhe kommen. Der Hund sollte Rückzugsmöglichkeiten und einen Platz mit Decke, Napf und Spielzeug haben. Damit er nicht nur ruhig auf seinem Platz liegen müsse, sollten die Pausen voll und ganz ihm gewidmet werden.

Die Aktion "Kollege Hund" findet zum mittlerweile zehnten Mal statt, etwa 1.000 Unternehmen haben sich bisher pro Jahr daran beteiligt.

Das könnte Sie auch noch interessieren: Tiere haben eine positive Wirkung auf Kinder Die LZ hat den Diplom-Psychologen Marco Böckelmann von der Kinder- und Jugendpsychiatrie Bad Salzuflen im Klinikum Lippe dazu befragt, ob der Besuch von Hunden in einer Kindertagesstätte sinnvoll ist.

&bdquo;Das ist eine schöne Sache. Man muss natürlich darauf achten, am Ende nicht ins andere Extrem zu fallen, wenn Kinder die ausschließlich positiven Hunde-Erlebnisse aus dem Kindergarten auf alle Vierbeiner übertragen. Aber grundsätzlich haben Tiere positive Auswirkungen auf Kinder. Sie geben beispielsweise einen Zugang, um zur Ruhe zu kommen", so der Psychologe.

In den letzten Jahren haben sich Tiere als therapeutische Helfer auch in Deutschland etabliert. Die tiergestützte Pädagogik steckt hierzulande allerdings noch in den Anfängen. Erst seit Ende der 1970er Jahre wird weltweit auf diesem Gebiet wissenschaftlich geforscht.

Studie zeigt: Hunde fördern die Konzentration von Nadine Uphoff Laut einer Untersuchung der Universität Basel mit weiteren Schweizer Institutionen, können sich Kinder dank des Kontaktes zu einem Hund besser auf ihre Aufgaben konzentrieren.

Bei der Studie führten die Wissenschaftler Dr. Karin Hediger und Dr. Dennis C. Turner Tests mit 24 Schülern zwischen zehn und 14 Jahren an zwei aufeinander folgenden Tagen durch. An einem Tag durften die Kinder zwischen den einzelnen Tests mit einem ausgebildeten Therapiehund spielen. An dem anderen Tag bekamen sie nur einen Roboter-Stoffhund.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder sehr positiv auf den "echten" Vierbeiner reagiert haben. Bei einer Gedächtnis- und Konzentrationsübung schnitten die Schüler in Anwesenheit des Therapiehundes besser ab. "Die Präsenz des echten Hundes führte zudem dazu, dass die Konzentration länger erhalten blieb, als wenn der Roboterhund dabei war", berichtet der Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft .

Das verbirgt sich hinter dem Sachkundenachweis für Hundehalter Die Entscheidung, sich einen Hund anzuschaffen, sollte gut überlegt sein. Denn mit dem Halten eines Vierbeiners gehen nicht nur Knuddel- und Spielstunden, sondern auch einige Pflichten einher. Ersthundehalter müssen zum Beispiel zunächst eine Art Hundeführerschein machen.

Laut dem Landeshundegesetz Nordrhein-Westfalen ist jeder Halter in NRW dazu verpflichtet, für sogenannte "große Hunde", "Hunde bestimmter Rassen" und "gefährliche Hunde" einen Sachkundenachweis abzulegen. Damit weisen Hundebesitzer nach, dass sie alles Wesentliche über Hunde wissen und ihr Tier unter Kontrolle haben.

Zudem muss der Hund laut Udo Kopernik, Pressesprecher des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH), mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein und eine Hundehaftpflichtversicherung nachgewiesen werden. Zusammen mit der Sachkundebescheinigung legt der Hundehalter dann alles bei der jeweiligen Kommune vor und registieriert seinen Hund. Auch eine Hundesteuer muss an die Stadt gezahlt werden.

Mehr zum Sachkundenachweis für Hundehalter erfahren Sie hier.

Ohne Rute und Schlappohr: Kupierte Hunde müssen leiden Bonn (dpa) - Einem Hund Teile vom Ohr oder vom Schwanz wegzuschneiden, ist in Deutschland zwar verboten - der Verkauf und die Haltung solcher Tiere sind grundsätzlich aber legal. Dennoch sollten Verbraucher keine sogenannten kupierten Hunde bei Züchtern kaufen, raten Tierschützer.

Weniger Nachfrage könnte die Zahl solcher Eingriffe verringern, sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Meist bringen Züchter die Tiere für die Amputation ins Ausland. «Die Tiere leiden jedoch auch bei ihrer Rückkehr nach Deutschland noch unter Wundschmerzen», sagt Schmitz.

Vor allem bei Rottweilern und Dobermännern werden Ohren und Rute mit einem Skalpell abgeschnitten. Dadurch sollen die Hunde aggressiver aussehen - was von manchen Besitzern gewünscht sei: «Schlappohren wären zu niedlich».

Besteht der Verdacht, dass jemand gegen das Kupierverbot verstößt, sollte man das dem zuständigen Veterinäramt melden, rät die Expertin. Das Tierschutzgesetz verbietet in Deutschland das Kupieren der Ohren bei Hunden seit 1986 und das der Ruten - mit Ausnahme von jagdlich geführten Hunden - seit 1998.

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