"The End of the F*****g World": Wie Bonnie und Clyde in acht Folgen

Kreis Lippe. Als James 17 Jahre alt ist beschließt er, einen Menschen umbringen zu wollen. In der gleichaltrigen Alyssa findet er sein perfektes Opfer. Doch was wie ein verstörender Thriller anfängt, entwickelt sich bald zu einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte im Road-Movie-Format. "The End of the F*****g World" ist Netflix' neuester Coup - und zwar einer mit Suchtpotenzial.

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The End of the F***ing World (@teotfw_feed) 12. Januar 2018 James (Alex Lawther) ist ein Psychopath. Als Kind sieht er, wie seine Mutter Selbstmord begeht. Mit 13 bekommt er von seinem Vater ein Jagdmesser geschenkt. Fortan macht er es sich zum Hobby, kleinere und größere Tiere zu ermorden und zu verbuddeln. Seine Gefühle bleiben dabei unberührt. James kommt dabei wie eine Mischung aus dem jungen Dexter aus der gleichnamigen HBO-Serie und Norman Bates, dem "Helden", aus Hitchcocks "Psycho" daher. Doch in der quirligen und aufmüpfigen Alyssa entdeckt James bald weit mehr als sein nächstes Opfer.

Mit schwieriger Vergangenheit Denn auch Alyssa (Jessica Barden) hat einen schwierigen familiären Hintergrund. Ihr Vater hat die Familie verlassen als sie noch klein war, die Mutter neu geheiratet. In der heilen Welt ihrer neuen Familie fühlt sich Alyssa fehl am Platz und beschließt abzuhauen und ihren Vater zu suchen. In ihrem vermeintlichen Kumpel James findet sie einen Kumpanen, der ihr ohne zu Zögern zur Seite steht. Nichts ahnend, dass dieser sie am liebsten direkt in einen Wald verschleppen und ihr die Kehle durchschneiden würde.

Die Dynamik in "The End of the F****g World" ist eine Besondere. Denn auch wenn immer wieder andere Charaktere auftauchen, kommt die Handlung doch immer wieder auf James und Alyssa und ihre Beziehung zueinander zurück. Schnell schafft es das Duo, sich weit mehr Ärger einzuhandeln, als ursprünglich gedacht. Eine Leiche, ein Raubüberfall und die ständige Angst, die Polizei im Nacken zu haben - das Ganze garniert mit einem optischen Makeover und schon rieselt ein wenig "Bonnie und Clyde"-Stimmung über den Bildschirm. Nicht zuletzt, da sich selbstverständlich eine verzweifelte, leidenschaftliche und zum Scheitern verdammte Liebe zwischen den Heranwachsenden entwickelt.

Unbedingt anschauen "The End of the F*****g World" ist seit Januar 2018 bei Netflix im Programm. Die britische Serie ist ursprünglich für Channel 4 in Großbritannien produziert worden, wo es im vergangenen Herbst lief. Mit ihren acht Folgen steht die Serie wohl für sich - eine zweite Staffel ist zumindest bislang nicht angekündigt. Vorstellbar wäre vielleicht eine Anthologie, die nach ähnlichem Schema mit neuen Charakteren weiterarbeitet.

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