Stranger Things: Das Monster kommt aus der fremden Dimension

Was wäre, wenn wir nicht alleine wären auf unserer Erde? Wenn es eine dunkle Dimension voller bösartiger, blutrünstiger und hinterhältiger Monster gebe, die nur darauf warten unsere Welt anzugreifen?

In der gelungenen Mysterie-Serie "Stranger Things" erfüllt sich diese Vision. Bei ihrer Suche nach ihrem verschwundenen Freund Will stoßen die Freunde Mike, Lucas und Dustin auf höchst rätselhafte Umstände, geheime Experimente, übernatürliche Kräfte und ein kleines Mädchen, das ihr aller Leben verändern wird.

"Stranger Things" ist eine Hommage an &bdquo;E.T." und viele weitere Science-Fiction- und Horrorklassiker der 80er Jahre. Durch die hervorragende Besetzung der Rollen wird wirklich jede der Folgen ein wahrer Genuss mit gehörigem Gruselfaktor.

Der Plot der 1. Folge - mit Spoilergefahr: Es ist der 6. November 1983 in der (fiktiven) amerikanischen Stadt Hawkins im Bundesstaat Indiana. Im geheimen Forschungslabor des US-Energieministeriums am Rande der Kleinstadt gehen merkwürdige Dinge vor sich - ein Wissenschaftler wird von etwas Angsteinflößendem umgebracht. Die Hintergründe bleiben unklar. In Hawkins ahnt bislang niemand, was auf dem abgeschotteten Gelände vor sich geht...

Währenddessen spielen die Freunde Mike, Lucas, Dustin und Will im Keller von Mikes Elternhaus eine spannende Partie des Fantasy-Rollenspiels "Dungeons & Dragons" und versuchen, den Demogorgon - eines der mächtigsten Monster im Spiel - zu besiegen. Sie sind vertieft in ihren Kampf gegen das Böse - doch gegen den Demogorgon haben sie keine Chance. "Der Demogorgon hat mich erwischt", sagt Will, als er am Ende eine Sieben würfelt.

"Stranger Things": Beunruhigendes Gerücht zu Staffel 4 https://t.co/alPoRLA6Ww pic.twitter.com/9Kp8PwmLWf

CHIP (@CHIP_online) 21. Februar 2018 Hastig steigen Mikes Freunde wenig später im Dunkeln auf ihre Fahrräder und verabschieden sich. Der junge Will hat die weiteste Strecke - er nimmt die Abkürzung durch einen Waldweg, der ihn schnurstracks am Gelände des US-Energieministeriums vorbeiführt. Plötzlich sieht er eine verschwommene Gestalt auf dem Weg und stürzt. Er rennt durch den Wald und spürt, dass etwas hinter ihm her ist und nichts Gutes im Sinn hat... Wenig später ist er spurlos verschwunden...

Mit purem Gänsehaut-Faktor startet die erste Folge von "Stranger Things" - kreiert von den Duffer-Brüdern. Wills Mutter Joyce - emotional berührend gespielt von Winona Ryder - verliert beinah den Verstand vor Sorge um ihren plötzlich verschwundenen Sohn. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an ihren Jungendfreund, den Polizisten Jim Hopper. Eine aufregende und nervenaufreibende Suche mit vielen Verwicklungen, persönlichen Niederlagen und charakterlichen Schwächen beginnt - schnell wird auch klar, dass die Regierung in dem Ort mit Dingen experimentiert, die außer Kontrolle geraten sind.

Gleichzeitig machen sich auch die Freunde Mike, Lucas und Dustin auf die Suche nach ihrem verschollenen Freund Will. Im Wald stoßen sie nicht nur auf Wills Fahrrad, sondern auch auf ein Mädchen in ihrem Alter, das bekleidet mit einem blutbeschmierten T-Shirt, vom Regen durchnässt und völlig verängstigt auf die Gruppe trifft.

Sie nehmen das Mädchen mit in den Keller von Mike und finden schnell heraus, dass sie anders ist und unheimliche Kräfte besitzt... Sie hat eine geheime Verbindung zu Will - aber kann sie den Freunden bei der Suche wirklich helfen? Der Serien-Look: Die Geschichte spielt in den 80er Jahren in Amerika und genauso sehen auch die Umgebung und die Darsteller aus - inklusive aller Klischees und Rollenmuster. Ein bisschen wie in "Wunderbare Jahre". Die Musikstücke in der Serie sind großartig ausgewählte Songs der Zeitgeschichte, die perfekt mit dem Gezeigten harmonieren. Wer mit Filmen wie E.T, den Goonies, Ghostbusters und so weiter aufgewachsen ist, oder diese besonders gerne schaut, für den ist "Stranger Things" definitiv empfehlenswert.

Gruselfaktor: Neben den "normalen" Ereignissen rund um die Suche nach dem verschollenen Will, dem Teenager-Alltag - wunderbar verkörpert von Mikes Schwester Nancy und ihrem Freund Steve - sind die beeindruckenden Fähigkeiten des Mädchens "Elf" und die verschwommenen Szenen, die einen Blick auf den Demogorgon erhaschen lassen ganz schön gruselig und nichts für schwache Nerven. Dennoch ist bei allem Grusel immer auch ein Hauch von Nostalgie dabei - denn viele Szenen erinnern eben an E.T., Poltergeist oder Alien - mit großem Suchtfaktor.

Staffel 1: Die erste Staffel umfasst die Suche nach dem verschwundenen Will Byers. Zudem wird in Rückblenden das bedrückende Schicksal von "Elf" erzählt - beeindruckend gespielt von Millie Bobby Brown. Es wird klar, dass sie von Geburt an übersinnliche, mentale Kräfte besitzt, die in dem Labor nahe Hawkins untersucht und von dem skrupellosem Wissenschaftler Dr. Brenner bei Experimenten eingesetzt wurden. Dabei öffnet das Mädchen unbeabsichtigt das Tor in ein Paralleluniversum, in dem der "Demogorgon" lebt, und bringt damit die Erde in eine große Gefahr...

Weitere Staffeln in Planung: Die 2. Staffel mit insgesamt neun Folgen von "Stranger Things" ist bereits seit Ende Oktober auf Netflix verfügbar, die dritte Staffel wird derzeit gedreht. Insgesamt soll die Geschichte nach vier Staffeln enden, haben die Macher der Serie, Matt und Ross Duffer, bekannt gegeben.

Auszeichnungen : Für die Serie gab es weltweit viel Lob und hervorragende Kritiken. Insbesondere die schauspielerische Leistung der jungen Darsteller wurde gelobt. Auch Winona Ryder brilliert in der Rolle von Wills Mutter Joyce. Sie und Millie Bobby Brown alias "Elf" haben im vergangenen Jahr eine Emmy-Auszeichnung erhalten.

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