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Dieser Masterstudiengang setzt sich mit den neuesten Medienformen auseinander

Thorsten Engelhardt

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Experimente mit der VR-Brille: Der Masterstudiengang „Audiovisual Arts Computing" an der Hochschule OWL wird in Kooperation mit der Hochschule für Musik Detmold und dem Zentrum für Musik- und Filminformatik (ZeMFI) angeboten. - © CEMFI
Experimente mit der VR-Brille: Der Masterstudiengang „Audiovisual Arts Computing" an der Hochschule OWL wird in Kooperation mit der Hochschule für Musik Detmold und dem Zentrum für Musik- und Filminformatik (ZeMFI) angeboten. (© CEMFI)

Lemgo/Detmold. Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe bietet einen neuen Masterstudiengang in Kooperation mit der Hochschule für Musik Detmold und dem Zentrum für Musik- und Filminformatik (ZeMFI) an: Audiovisual Arts Computing. Der Studiengang soll die Möglichkeiten der Informatik und der Mensch-Maschine-Interaktion im Anwendungsfeld der audiovisuellen Künste ausloten, sowohl auf technologischer als auch auf künstlerischer Ebene.

„Die Masterstudierenden lernen neue Entwicklungen kennen und erwerben spezialisierte Informatik-Kenntnisse, zum Beispiel in den Bereichen Computergrafik oder Animation, Musikgenerierung, Klangsynthese und Interface Design", heißt es in einer Pressemitteilung. Die Studenten setzten sich nicht nur mit der Nutzung von Technologie im künstlerischen Kontext auseinander, sondern sollen auch lernen, neue mediale Darstellungsformen zu entwickeln.

Denn das Potenzial für innovative Medienformen und einen kreativen Umgang mit den neuen technischen Möglichkeiten ist nach Ansicht der Hochschule groß: Beispiele des neuen Medientyps reichen von interaktiven Comics und Hörbüchern über interaktive Installationen für Museen, Messen oder Events bis hin zu künstlerischen Projekten. Studierende, die eine Spezialisierung im Bereich Musik wählen, erhalten Instrumentalunterricht und weiteren Unterricht aus dem Fächerangebot der Hochschule für Musik Detmold.

Die Entwicklung von Applikationen und Interfaces für Kunst- und Musikschaffende, Arbeit in Grundlagentechnologien und Programmierstrukturen für interaktive Kunst und Medien, aber auch gemeinsame künstlerische Projekte mit Musikern oder Videokünstlern können mögliche Betätigungsfelder für Absolventen des Studiengangs sein. Des Weiteren können sie sich mit Sonifikation und der Visualisierung großer Datenmengen auseinandersetzen oder interaktive Medien im Gaming, Infotainment und im Web einsetzen.

Der Studiengang richtet sich an Studierende mit Bachelorabschluss in den Bereichen Informatik, audiovisuelle Künste, Medien- oder Musikproduktion. Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums ist eine Eignungsprüfung. Studenten, die sich für eine Musik-Spezialisierung entscheiden, müssen ihre musikalische Eignung durch eine zusätzliche Prüfung nachweisen. Die Bewerbung für das Wintersemester 2018/19 läuft bis zum 31. Juli 2018.

Weitere Informationen finden Studieninteressierte hier

Das Zentrum für Musik und Filminformatik

Das Zentrum für Musik- und Filminformatik ist im April 2013 in Kooperation zwischen der Hochschule OWL und der Hochschule für Musik Detmold eröffnet worden. Beheimatet ist es an der Hornschen Straße in Detmold.

Im Fokus steht die musikalische Mensch-Maschine-Interaktion, ein derzeit nach Angaben der Hochschule einmaliges Forschungsgebiet. Grundlage des Zentrums ist die gemeinsame Stiftungsprofessur Musikinformatik (Prof. Dr. Steffen Bock), die ebenfalls im April 2013 besetzt wurde. Seit Herbst 2014 ist das Zentrum maßgeblich an einem größeren Verbund beteiligt:

Gemeinsam mit der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold hat die Hochschule OWL das „Kompetenzzentrum Musik – Edition – Medien" gegründet, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als eines von deutschlandweit nur drei neuen Zentren für Digitale Kulturwissenschaften mit 3,2 Millionen Euro gefördert wird. Hier entwickeln Experten aus der Musik- und Medienwissenschaft sowie der Informatik eine Software, mit der unter anderem Noten digital erfasst und bearbeitet werden können.

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