"Doctor Who": Ein Außerirdischer reist seit mehr als 50 Jahren durch die Fernsehwelten

Unverkennbar ist das schwingende Pfeifen der landenden Telefonzelle. Wenn die "TARDIS" plötzlich im Garten landet, sind Abenteuer nicht weit. Das weiß das britische Publikum der Serie "Doctor Who" seit mehr als 50 Jahren. Mit der Neuauflage, die vor elf Jahren begonnen hat, ist der Hype auch in Deutschland angekommen. Und zum ersten Mal beschreiten die Serienmacher auch ein ganz neues Terrain: Am Sonntag, 7. Oktober, ist die erste Folge ausgestrahlt worden, in der ein weiblicher Doktor die Hauptrolle spielt. Aber zurück auf Anfang.

Durch Zeit und Raum Es geht um den mysteriösen Zeitreisenden, der sich selbst &bdquo;der Doktor" nennt und mit seiner "TARDIS" - das Akronym steht für "Time And Relative Dimension In Space" oder zu Deutsch Raum-Zeit-Gefüge - einem als blaue Polizeinotrufzelle getarntem Raumschiff, durch Raum und Zeit reist. Dabei ist er fast immer in Begleitung. Zusammen erleben sie Abenteuer, kämpfen gegen außerirdische Feinde wie &bdquo;Daleks" oder &bdquo;Cybermen" und retten unzählige Male die Welt. So lösen der Doktor und seine Begleiter zum Beispiel zusammen mit Agatha Christie eine mysteriöse Reihe von Mordfällen, bereisen fremde Planeten und kämpfen immer wieder gegen das Schicksal des Doktors.

Dieser ist nämlich kein Mensch. Der Doktor ist ein Außerirdischer vom Planeten Gallifrey und hat in einem früheren Leben zu dessen Zerstörung beigetragen. Eine Tatsache, die ihn auch heute noch verfolgt. Wobei das Personalpronomen "ihn" eigentlich gar nicht passt. Viel mehr ist der Doktor ohne Geschlecht, jedoch entscheidet er sich nach seiner Wiedergeburt für eine menschliche, männliche Version.

Der Doktor ist ein Timelord, was ihm die Fähigkeit verschafft, sich zu regenerieren, sobald er kurz davor ist zu sterben. Dabei schlüpft er in einen neuen Körper und es werden nicht nur sein Aussehen, sondern auch sein Charakter verändert. Mit Doktor Nummer 14 wird sich die mysteriöse Figur erstmals in Frauengestalt (Jody Whittaker) präsentieren.

The official trailer is here! "Im the Doctor, when people need help, I never refuse." #DoctorWho pic.twitter.com/KAGogcYDfn

Doctor Who Official (@bbcdoctorwho) 20. September 2018 Immer neue Charaktere Auch die Rolle der Begleiterin wird regelmäßig neu besetzt, wenn diese aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr mit dem Doktor mitreist. Dann reist der Doktor ein paar Episoden allein weiter, bis er jemand neues kennenlernt, der beschließt, ihn zu begleiten. Durch diesen &bdquo;Kreislauf", durch den man immer wieder neue Charaktere kennenlernt, wird die Serie nie langweilig.

In mehr als 50 Jahren entstanden mit einigen Unterbrechungen insgesamt 37 Staffeln &bdquo;Doctor Who". 2005 wurde die Serie neu aufgelegt und die Zählung fing wieder bei Staffel eins an. Seitdem beträgt die Länge einer Episode 45 Minuten statt der vorherigen 25 Minuten. Produziert wird die Serie vom britischen Fernsehsender BBC. In Deutschland ist sie auf diversen Streamingportalen zu sehen und läuft unter anderem in den Spartensendern der ARD.

Aufgrund der Mischung aus Zeitreisen, Action, guter Musik und einer Prise Romantik ist die Serie definitiv sehenswert. Die einzelnen Episoden sind immer spannend, egal, ob sie im Weltraum, in der Zukunft oder in der Vergangenheit spielen. Auch wenn das Zusammenspiel aus Zeitreise, klamaukigen Gegnern und einer fliegenden Telefonzelle einen albernen Eindruck erwecken mag: "Doctor Who" verbindet Abenteuer, Liebesgeschichte, Slapstick und gerade in den späteren Staffeln eine Prise düsteren Dramas.

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