Royalfans aufgepasst: „The Crown“ lohnt sich

Jeder, der sich ein bisschen für die englische Königsfamilie interessiert, sollte reinschauen. &bdquo;The Crown" beginnt im Jahr 1947 und beleuchtet das private sowie öffentliche Leben von Elisabeth II. und das Leben am englischen Königshaus. Geschichtlich lernt man einige Dinge dazu, da die Serie sehr realitätsnah ist.

Die Zuschauer lernen eine junge Frau kennen, die Thronfolgerin ihres Vaters ist und ihr Leben lang auf die Rolle als Königin von Großbritannien vorbereitet wurde. So erfährt der Zuschauer viele neue Dinge über Elizabeth. Viele kennen die heute 94-jährige eben nur als sympatische weißhaarige Dame, doch sie war natürlich auch einmal jung. Thematisiert wird, wie es dazu kam, dass Elizabeth 1952 den Thron bestieg, und wie es ihr in den ersten Jahren ihrer Regentschaft erging. Auch vielen wichtigen Entscheidungen, Erlebnissen sowie Problemen während ihrer Amtszeit, die mittlerweile mehr als sechs Jahrzehnte umfasst. werden gezeigt. Reinschauen in das Politikdrama lohnt sich auf alle Fälle.

Plötzlich Königin Die Serie beginnt im Jahr 1947, mit der Regentschaft von Elizabeths Vater, König George VI. (Jared Harries). Die junge Prinzessin Elizabeth (Claire Foy, später ersetzt durch: Olivia Colman) hat gerade Prinz Philip von Dänemark und Griechenland (Matt Smith, später ersetzt durch: Tobias Menzies) geheiratet. Sie übernimmt mehr Verantwortung, aufgrund des gesundheitlichen Zustandes ihres Vaters. Auf der Reise durch den Commonwealth erreicht sie dann die schreckliche Nachricht von dessen plötzlichem Tod. Elizabeth wird mit voller Wucht in die Rolle der Königin hineinkatapultiert. Die junge Frau steht nun vor einer gewaltigen Aufgabe, die berühmteste Monarchie der Welt zu führen. Mit nur 25 Jahren wird sie zur Königin von England gekrönt und muss sich in der von Männern dominierten Welt behaupten.

Es gibt einen gewaltigen Umbruch innerhalb der Königsfamilie und auch für die Queen verändert sich ihr gesamtes Leben. Eine große Aufgabe - die Regentschaft als Monarchin von Großbritannien, die Selbstfindung und ihr privates Leben als junge Verheiratete zu vereinen. Auch die Politik stellt Elizabeth vor Herausforderungen. Winston Churchill (John Lithgow) wird zum zweiten Mal in Folge Premierminister von England und ist im Laufe seiner Amtszeit nicht sehr beliebt, er gilt als zu alt. Mit ihm zusammen muss die Queen nun die nächsten Jahre England regieren. Zudem haben die Folgen des Zweiten Weltkrieges das Land fest im Griff, Wirtschaftskrisen werden zur Herausforderung.

Auch als Oberhaupt der Familie muss Elizabeth schwierige Entscheidungen treffen – ihre Schwester Prinzessin Margaret (Vanessa Kirby, später ersetzt durch: Helena Bonham Carter), verliebt sich in einen geschiedenen Mann, Peter Townsend (Ben Miles), der am britischen Hof angestellt ist. Der Fakt, dass Peter geschieden ist, was in dem Sittenbild der 50er Jahre ein Unding ist, stellt die Beziehung der beiden auf die Probe. Auch ihre eigene Ehe mit Philip bringt die Queen oftmals in einen Zwiespalt zwischen Krone und privatem Leben. Philip findet sich nur schwer in seine neue Rolle herein und kann einige Entscheidungen seiner Frau nicht nachvollziehen.

&bdquo;The Crown" ist eine tolle Serie, die hinter die Mauern des Buckingham Palace und der Downing Street schauen lässt. Zudem bekommen die Zuschauer einen guten Einblick darein, wie das Leben einer Königin zwischen dem heiklen Grad der Einmischung und der Zurückhaltung ist. Und sie lernen, dass auch die königliche Familie viele Opfer bringen muss, um das Ansehen der Monarchie zu wahren.

Was denken die &bdquo;echten" Windsors über die Serie? Natürlich kann man sich jetzt die Fragen stellen, was die wirkliche britische Königsfamilie von der Serie denkt. Sicher ist jedenfalls, dass sie die Produktion kennen. Aber wer jetzt denkt, die Queen würde sich &bdquo;The Crown" gemütlich auf dem Sofa anschauen, der irrt sich. Die Enkel-Generation der Queen, wie Zara Tindall, Prinz Harry oder Prinz William, hofft, dass die Serie nicht bis zu ihnen voranschreitet.

Die Erstausstrahlung der britischen Serie war im Jahr 2016. Mittlerweile sind schon vier Staffeln produziert, davon sind drei auf Netflix in Deutschland verfügbar. Eine Staffel umfasst zehn Folgen, diese dauern circa 60 Minuten. Staffel 4 wurde im März 2020 zuende gedreht und wird wahrscheinlich im November veröffentlicht. Auch Staffel 5 und 6 sind in Planung, danach ist voraussichtlich erst einmal Schluss mit der Serie. Zeitlich dürften die Staffeln dann wahrscheinlich bis ins 21. Jahrhundert führen.

Geht es bis zu Lady Di? Vermutet wird, dass die Ehekrise zwischen Prinz Charles und Prinzessin Diana, sowie der tragische Tod der Prinzessin thematisiert werden. Auch erste Treffen von Prinz William und seiner Freundin Kate Middleton könnten ein Thema sein. Genug Stoff gibt es auf alle Fälle.

Die erfolgreiche Serie hat schon zahlreiche Auszeichnungen und Preise abgeräumt, wie zum Beispiel den Golden Globe Award. Eine Besonderheit von &bdquo;The Crown" ist, dass die Macher der Serie sich dazu entschieden haben, die Schauspieler nach jeder zweiten Staffel auszutauschen, um das Alter der Figuren anzupassen. &bdquo;The Crown" zählt aktuell außerdem zu einem der teuersten Netflix-Projekte.

Reinschauen lohnt sich – &bdquo;The Crown" ist eine Serie, bei der man geschichtlich etwas lernen kann. Sie macht die Queen von England etwas nahbarer, da Entscheidungen besser zu verstehen sind und ein Einblick hinter die Kullissen ermöglicht wird. Eine sehr gelungene realitätsnahe Serie, wobei natürlich nur die echte Königsfamilie weiß, wie alles in Wirklichkeit geschehen und was in der Serie wahr ist und was eben nicht.

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