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Mehr Menschen wählen den Notruf - Kreis zieht Leitstellenbilanz

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Die Feuer- und Rettungsleitstelle Lippe im Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo.  - © Kreis Lippe
Die Feuer- und Rettungsleitstelle Lippe im Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo.  (© Kreis Lippe)

Kreis Lippe. Die Statistik der Feuerschutz- und Rettungsleitstelle Lippe ist beachtlich: Fast 116.500 Einsätze hat die Leitstelle im Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo im Jahr 2021 koordiniert. Damit bleiben die Gesamteinsätze auf dem Niveau des Vorjahres – 2020 hat der Fachbereich Bevölkerungsschutz rund 117.000 Einsätze gezählt. Das teilt der Kreis Lippe mit und zieht Bilanz zu der Arbeit der Leitstellen.

Dabei wird nicht nur die Feuerwehr, der Rettungswagen oder Notarzt zu einem Einsatz geschickt, sondern die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle Lippe übernimmt beispielsweise auch den Telefonservice des Ärztlichen Bereitschaftsdiensts. Insgesamt bleiben die Anrufzahlen mit 243.000 Anrufen auf einem stabilen Niveau.

Mehr Menschen setzen Notrufe ab

Auch wenn die Gesamtzahl der Anrufe in der Feuerschutz- und Rettungsleitstelle Lippe leicht auf etwa 243.000 (2020: 245.000) sinkt, so haben mehr Menschen den Notruf gewählt. Die Notrufnummer 112 wurde 63.651 Mal angerufen, 2020 wurde fast 60.000 Mal der Notruf gewählt. Insgesamt ist die Anrufbilanz auch 2021 wieder beeindruckend: 666 Telefonate pro Tag führen zu den 243.000 Anrufen in 2021 – dabei wurden auch 249 Telefonreanimationen durchgeführt.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitstelle sind am Telefon die Helfer in der Not. Ein Notfall ist mit Emotionen verbunden, aber auch in hektischen Situationen behalten die Disponenten in der Leitstelle einen klaren Blick, welche Hilfe gebraucht wird. Ich danke den Mitarbeitenden, dass sie den Lipperinnen und Lipper in emotionalen Lagen mit Rat und Tat zur Seite stehen", wird Landrat Dr. Axel Lehmann in einer Pressemitteilung zitiert.

Rund 34.000 Menschen haben die Telefonnummer 116 117 gewählt, um den Ärztlichen Bereitschaftsdienst zu kontaktieren. Nach einer Steigerung auf über 41.000 Anrufe in 2021 ist die Zahl jetzt wieder vergleichbar hoch wie in 2019, als 36.000 Menschen den Ärztlichen Bereitschaftsdienst um Rat fragten. Die allgemeinen medizinischen Fragen rund um das Coronavirus sind deutlich zurückgegangen, nun steht wieder die Vermittlung an einen Arzt im Bereitschaftsdienst im Fokus.

3000 Einsätze mehr 

Der Rettungsdienst im Kreis Lippe verzeichnete 48.530 Einsätze. Damit steigen die Rettungsdiensteinsätze um 3000 Einsätze, 2020 zeigte die Statistik 45.500 Einsätze und 2019 waren es 46.000 Rettungsdiensteinsätze. In 38.000 Fällen wurden Notfallpatienten versorgt, bei denen 169 Mal die Unterstützung eines Rettungshubschraubers erforderlich war. Die Anzahl der durchgeführten Krankentransporte blieb auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Einsätze der Feuerwehren für Brand und Hilfeleistung sind 2021 leicht gestiegen von rund 4000 auf 4100. Wiederum leicht gestiegen sind auch die Einsätze, die als sonstige Telefondienste in der Statistik erfasst sind. Dazu zählen Beratungen und Weiterleitungen, wie beispielsweise an die Polizei, psychologische Beratungsstellen, Notfallseelsorger, Ordnungs- oder Forstämter. Nach 32.300 Einsätzen in 2020 führten Anrufe in der Leitstelle im Jahr 2021 zu etwa 33.750 Einsätzen.

„Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie zeigt sich ein leichter Trend, dass die Menschen wieder häufiger den Rettungsdienst oder die Feuerwehr aktiv anfordern. Im vergangenen Jahr waren die Lipperinnen und Lipper vielleicht etwas verhalten, die Feuerwehr oder den Rettungsdienst um Hilfe zu bitten, um die Kontakte zu vermeiden. Auch die Feuerwehren und der Rettungsdienst haben sich mit den Anforderungen der Pandemie arrangiert. Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit. Sie beginnt in der Leitstelle, durch respektvolle und klare Kommunikation mit den Kräften auf der Straße und gegenüber den Menschen, die uns um Hilfe bitten", fasst Meinolf Haase, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz beim Kreis Lippe, in der Mitteilung zusammen.

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