Krankenhäuser müssen sich untereinander abstimmen

Kreis Lippe. Nordrhein-Westfalen richtet die Krankenhausplanung neu aus - Grundlage für die flächendeckende stationäre medizinische Versorgung. Der Plan ist vor knapp einem Jahr veröffentlicht worden, die Vorgaben werden laut Landes-Gesundheitsministerium nun regional umgesetzt. Er besteht aus den Rahmenvorgaben, erstellt vom Ministerium, den Krankenkassen und Ärztekammern, und den &bdquo;regionalen Planungskonzepten". Darüber verhandeln die Krankenhäuser mit den Krankenkassen.

&bdquo;Nicht nur der Krankenhausplan wurde im Konsens mit allen Beteiligten erarbeitet – auch die Umsetzung soll einen größtmöglichen Konsens erreichen“, hat sich Minister Karl-Josef Laumann vorgenommen. Das Ministerium gewähre allen Beteiligten ein &bdquo;großzügiges Zeitfenster für die Umsetzung“, um die Krankenhäuser nicht mit Planungsverfahren zu überfordern. Häufige Krankheitsbilder sollen in jedem Fall weiter wohnortnah behandelt werden: Lungenentzündungen, ein gebrochener Arm, eine Beinvenenthrombose, eine Blinddarmoperation, eine &bdquo;angemessene Erreichbarkeit“ gerade für die Geburtshilfe und die Kinder- und Jugendmedizin soll gewährleistet sein.

"Wollen die flächendeckende Versorgung stabilisieren" Düsseldorf verspricht: &bdquo;Es geht um eine verlässliche und hochwertige Krankenhausversorgung – in den Ballungsräumen ebenso wie in den ländlichen Regionen.“ Deshalb werde die neue Krankenhausplanung die flächendeckende Versorgung stabilisieren und zu mehr Abstimmung und Koordination zwischen den Krankenhäusern führen. &bdquo;Das kommt letztendlich allen zugute: Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Krankenhäusern selbst.“

Nordrhein-Westfalen plant &bdquo;bundesweit erstmalig“ anhand der Leistungsgruppensystematik. Beispiel: Im Leistungsbereich &bdquo;Neurologie“ gibt es drei Leistungsgruppen: &bdquo;Allgemeine Neurologie“ , &bdquo;Stroke Unit“ und &bdquo;Neuro-Frühreha“. Die beiden letztgenannten spezifischen Leistungsgruppen haben konkrete eigenständige Merkmale. So benötigen Krankenhäuser, die eine Stroke Unit zur Akutbehandlung von Schlaganfällen bieten, andere Geräte als für die Leistungsgruppe &bdquo;Neuro-Frühreha“.

Das Klinikum Lippe hat beantragt, alle Leistungen weiter anbieten zu dürfen und muss die Qualitätsanforderungen dafür erfüllen. Die Entscheidung liegt beim Ministerium. Städte und Kreise sowie die Kassenärztlichen Vereinigungen und Gewerkschaften werden gehört, sichert Laumann zu. Gibt es mehr Bewerber als benötigt, wird &bdquo;unter Berücksichtigung der regionalen Erfordernisse“ das am besten geeignete Krankenhaus bestimmt.

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